Hornbach, Nachhaltigkeitsmagazin
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Öko- und Bio-Produkte - Hornbach

Umweltthemen sind kein Hype

Susanne Jäger, Vorstandsmitglied bei Hornbach, über die Rückbesinnung auf Werte, Natur und Endlichkeit.
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Wie haben sich die Umsätze in den vergangenen Jahren mit Öko-Produkten entwickelt?


Susanne Jäger: Um diese Frage zu beantworten, müssten Sie mir erstmal erklären, was denn ein Öko-Produkt ist!? Bei Nachhaltigkeit geht es ja um deutlich mehr als um öko. Schließlich wollen wir uns als Erstes sicher sein, dass alle Artikel, die wir anbieten, eine einwandfreie Herkunft haben - d. h. unter Beachtung der Menschenrechte und Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen hergestellt wurden. Das ist die Basis. Erst danach können wir uns Gedanken machen, was ein Produkt eigentlich zum "nachhaltigen Produkt" werden lässt. Das sind wohngesunde Eigenschaften wie schadstoffarm/emissionsarm, aber auch Aspekte wie wassersparend, energiesparend, pestizidarm. Langlebigkeit. Aber eben auch die Betrachtung von der Entstehung des Produkts bis hin zur Entsorgung. Da muss man sich die Frage stellen, ob manches, was öffentlich verteufelt oder gehypt wird, tatsächlich zu Ende gedacht ist. Denken Sie beispielsweise mal an die Diskussion Plastik- versus Papiertüte. Das lässt sich teilweise auch auf das Baumarktsortiment übertragen. Aber zurück zu Ihrer Frage: Die Sensibilität unserer Kunden für diese Aspekte steigt - und damit auch der Umsatz.

Lassen sich Unterschiede bei den einzelnen Sortimenten ablesen? Bei welchen Sortimenten sind die Endverbraucher besonders sensibel?


Stellen Sie sich vor, Sie bauen neu, renovieren oder sanieren Ihre Wohnung. Dabei achten Sie ganz natürlich darauf, dass die verwendeten Produkte so wenig Schadstoffe emittieren wie möglich. Denken Sie an Baustoffe wie Estrich oder Putz. Aber dann auch an Farben und Lacke. Oder wenn Sie mit Ihren Kindern im Garten sind: Da ist jedem von uns wichtig, dass die Kinder bedenkenlos spielen können und sich die Tomate vom Strauch einfach in den Mund stecken können. Pflanzen - und allen voran die essbaren - stehen im Fokus. Und damit natürlich auch Erden, Dünger und Pflanzenschutzmittel.

Sind Öko-Produkte nach wie vor im Schnitt teurer als herkömmliche?


Das sehe ich im Lebensmitteleinzelhandel. Hier sind die Herausforderungen aber auch andere. Im Bau- und Gartenmarkt sehe ich das nur bedingt.

Wie wichtig sind aus Ihrer Sicht für die VerbraucherQualitätssiegel wie der Blaue Engel oder das FSC-Zeichen?


Bekannte und anerkannte Siegel geben unseren Kunden Orientierung. Ausufernder Siegeldschungel bringt allerdings wenig. Aber gerade die beiden genannten, "Blauer Engel" und "FSC", sind sehr wichtig. Und in meiner Wahrnehmung werden sie auch…
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