Krise trifft den Gartenbau

Blumen und Pflanzen: Händler, Produzenten und Vermarkter arbeiten zusammen

Der Markt für Blumen und Pflanzen ist von der Krise in besonderer Weise betroffen.
Der Markt für Blumen und Pflanzen ist von der Krise in besonderer Weise betroffen.
27.03.2020

Produzenten, Händler und Vermarkter von Blumen und Pflanzen stehen angesichts der großen Herausforderung in diesem Jahr zusammen. Mit dieser Botschaft wenden sich die in diesem Markt aktiven Verbände an die Branche. Der BHB, der Industrieverband Garten (IVG), der Verband Deutscher Garten-Center (VDG), der Zentralverband Gartenbau (ZVG) und der Bund deutscher Baumschulen (BdB) wollen ein starkes Zeichen setzen und kündigen an, in der Krise noch enger zusammenzuarbeiten und sich gemeinsam mit der Landgard, dem Verband des deutschen Blumen-, Groß- und Importhandels (BGI) und der Vereinigung der deutschen Blumengroßmärkte (VDB) für einen verstärkten Absatz von Blumen und Pflanzen und Gehölzen aus heimischer Produktion zu engagieren. Schließlich fällt die wichtigste Vermarktungszeit größtenteils aus und lässt die Betriebe sorgenvoll in die Zukunft blicken, heißt es in einem gemeinsamen Statement.
Darin stellen die Verbände fest: Die beschlossenen Einschränkungen während der Corona-Krise sind wichtig, bringen viele Betriebe jedoch an die Existenzgrenze. Die Beschränkungen zu Beginn des Frühjahrs treffen den Zierpflanzenbau mitten ins Herz. In den Monaten März bis Mai werden in Deutschland geschätzt 38 Prozent des Jahresumsatzes getätigt. Bezogen auf die Menge sind es sogar rund 47 Prozent der Blumen und Pflanzen, die in normalen Jahren in diesen so wichtigen Monaten umgesetzt werden.
Die Gewächshäuser stehen voll mit Blumen und Pflanzen. In ihnen steckt viel Arbeit, Wasser, Herzblut und Energie. Eine Sonderumfrage zur aktuellen Geschäftslage der Zierpflanzenproduzenten zeigt, dass mehr als 50 Prozent der Befragten über stornierte Aufträge berichten. Fast 80 Prozent gehen von sinkenden Umsätzen aus.
Die Verbände auf Bundes- und Landesebene tun alles in ihrer Macht Stehende, um gemeinsam mit der Politik und den zuständigen Ministerien nach Wegen aus der Krise zu suchen, versichern sie. Die Politik sei aber nicht allein gefordert. Die Branche stehe auch füreinander ein. Lasten teilen und nicht einseitig verschieben, muss das Gebot der Stunde sein, sind die Partner überzeugt.
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