"Der Blick auf die monatliche Umsatzstatistik war in diesem Jahr ein Wechselbad der Gefühle, umso mehr freuen wir uns nun, dass wir bereits einen halben Monat vor Jahresende über Plan liegen", betonte Dr. Eckard Kern, Vorsitzender der Geschäftsführung. "Rückblickend betrachtet haben wir in den ersten fünf Monaten ein verhältnismäßig dickes Polster angelegt, womit wir den Juni-Umsatz von mehr als 15 Prozent Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum auffangen konnten." Diese Entwicklung sei bei vielen in der Branche festzustellen gewesen. Grund: Der Juni 2019 hatte drei Arbeitstage weniger, so die Eurobaustoff.
Im zweiten Halbjahr habe es wiederum ein permanentes Auf und Ab der Monatsumsätze gegeben. "Die Probleme, die es in der Weltwirtschaft, aber auch bei uns im EU-Raum gibt, werden deutlicher", fasste Kern die derzeitige Entwicklung zusammen. "Die Baubranche muss vor allem für strukturelle und demografische Probleme neue Lösungen finden. Fachkräftemangel, Lager- und Fuhrpark-Logistik, Digitalisierung innerhalb der Wertschöpfungskette Bau lassen sich nur gemeinschaftlich lösen."
Die globalen Probleme wie die Wirtschaftssanktionen zwischen den USA und China oder der nicht enden wollende Brexit seien noch wenig spürbar auf dem deutschen Markt. Der Eurobaustoff-Geschäftsführer rät aber auch, den Bund mehr in die Verantwortung zu nehmen, "zum Beispiel bei der Bauland-Gewinnung, den ausufernden Baunebenkosten, immer schlechter werdenden Verkehrsverhältnissen und der zwingenden Notwendigkeit für Fördermaßnahmen von CO2-reduzierten Bauweisen."
Trotzdem sieht Dr. Eckard Kern positiv ins Jahr 2020. "Wir rechnen mit einem leicht wachsenden Umsatzvolumen von zwei bis drei Prozent. Darin berücksichtigt sind auch Preissteigerungen."