Kaufkraftstudie

Ost-West-Unterschiede geringer als zwischen Stadt und Land

Menschen in Ost- und West-Deutschland liegen bei der Kaufkraft überraschend nah beieinander, so eine Studie der INSM.
Menschen in Ost- und West-Deutschland liegen bei der Kaufkraft überraschend nah beieinander, so eine Studie der INSM.
23.08.2019

Menschen in Ost- und West-Deutschland liegen bei der Kaufkraft überraschend nah beieinander. Im Schnitt haben Westdeutsche eine Kaufkraft von 1.642 Euro und Ostdeutsche von 1.538 Euro. Die Kaufkraft unterscheidet sich somit zwischen Ost und West um 104 Euro und damit weniger als die Kaufkraft von Stadtbewohnern (1.533 Euro) und Landbewohnern (1.654 Euro), die 121 Euro auseinander liegen. Auch bei der Armutsgefährdung (relative Kaufkraftarmut) ist der Ost-West-Unterschied mit einem Prozentpunkt (Stand 2016) relativ gering. Neuere Daten des Statistischen Bundesamtes deuten darauf hin, dass bei der Armutsgefährdung der Ost-West-Unterschied zuletzt sogar noch kleiner geworden ist.
Das sind die zentralen Ergebnisse einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Untersucht wurden regionale Kaufkraft und Armutsgefährdung basierend auf Daten aus dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes (Forschungsdatenzentrum). Studienleiter Christoph Schröder erläutert zur Armutsgefährdung: "Die Menschen im Osten haben zwar niedrigere nominale Einkommen, das relativiert sich durch das niedrigere Preisniveau und wird durch die ausgeglichenere Einkommensverteilung weitgehend kompensiert."
Die Analyse der Kaufkraft und Armutsgefährdung ist ein Auszug aus dem INSM-Teilhabemonitor 2019, der im kommenden Oktober veröffentlicht wird. Das bereits fertige Kapitel zur Kaufkraft und Armutsgefährdung ist einsehbar unter http://insm.de
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