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Wunsch nach dem Whirlpool

Der Handel muss sich stärker auf die Wünsche der Kunden einstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Titze

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Auch wenn die Wirtschaft im Moment wieder etwas anzieht und der Export boomt – alle Rahmenbedingungen zusammengenommen zeigen für die künftige Entwicklung des Bad- und Sanitärmarktes eher negative Signale. Laut einer Untersuchung der Unternehmensberatung Titze ist dafür insbesondere der nur langsam wachsende Wohnflächenbestand verantwortlich. Dazu kommt, dass der Export im Bad- und Sanitärbereich der allgemeinen Entwicklung eher hinterherhinkt. Zudem sieht Titze eine kontinuierliche Veränderung der Zielgruppen in Lebensauffassung, Lebensweise und sozialer Lage. Dadurch würden sich auch die Einflüsse auf die Badeinrichtung schneller ändern. Hier sieht Titze vor allem eine zu träge Reaktion des Handels. Auch der Rolle der Frau als Entscheidungsträgerin bei Kaufentscheidungen würde im Handel nicht ausreichend stark genug Rechnung getragen. „Dies gilt insbesondere bei Wellnessprodukten“, so Marktexperte Winfried Titze. Positiv bewertet wird dagegen die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung. „Alle Endverbraucher werden länger leben“, so Titze, „und länger und häufiger Bad- und Sanitärprodukte kaufen.“
Die Studie der Unternehmensberatung Titze, die in diesem Jahr neu konzipiert wurde und auf mehr als 30 Marktstudien in der Möbel- und Einrichtungsbranche der vergangenen 15 Jahre beruht, wirft auch einen Blick auf die Badstruktur in Deutschland. Danach steigt der Anteil der Haushalte, die mehr als ein Bad besitzen. Zwischen 1994 und 2001 stieg der Anteil der Zweibad-Haushalte, so die Untersuchung, um fünf Prozent. Auch die Größe der Bäder habe sich nach oben entwickelt. Besonders die Bäder, die größer seien als zehn m2, würden einen rapiden Anstieg erleben. Steigende Werte wurden auch ermittelt für das „Pflegeleichte Bad“ (plus sieben Prozent), „Gemütlich eingerichtetes Wohnbad“ (plus sechs) und „Großes, weiträumiges Bad“ (plus vier Prozent).
Von den bisher noch nicht renovierten Bädern in Deutschland seien rund die Hälfte 16 Jahre und älter, 27 Prozent seien sogar mindestens 25 Jahre alt. Dabei planen 21 Prozent der Renovierungswilligen in den kommenden zwei Jahren die Renovierung ihres Bad- und Sanitärbereiches. Eines der wichtigsten Themen wird dabei die Barrierefreiheit im Bad sein. „Diesem Thema wird sich in den kommenden Jahren kaum ein Anbieter verschließen können“, so Titze. Bei den Endverbrauchern stehen zudem Wünsche nach neuen Badmöbeln, einer großen Badewanne und einem Whirlpool im Vordergrund. Kaufkriterien sind ein verschlissenes Inventar (14…
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