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Auf Rekordniveau

Treibt die Wirtschaftskrise auch die Zahl der Ladendiebstähle in die Höhe? Eine Studie des Centre for Retail Research legt dies nahe.
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Von Juli 2008 bis Juni 2009 zahlte der deutsche Einzelhandel rund 5,2 Mrd. € für Warenschwund. Gemessen am Umsatz machte dieser damit rund 1,17 Prozent des Handelsumsatzes in Deutschland aus. Damit ist dieser im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent gestiegen und auf den höchsten Wert seit 2002. Der Hauptgrund für die Zunahme liegt laut der jährlich durchgeführten Studie des Centre for Retail Research (CRR), Nottingham, in der weltweiten Wirtschaftskrise. "Ein Drittel des Anstiegs beim Ladendiebstahl führen die befragten Einzelhändler auf die wirtschaftliche Situation zurück", erklärt Prof. Joshua Bamfield, Direktor des CRR und Autor der Studie. Doch Deutschland steht mit dem Problem nicht alleine da. Besonders deutlich fiel der Anstieg (siehe Tabelle) in der Slowakei, den Baltischen Staaten und in Tschechien aus. Aber auch beispielsweise in den Niederlanden und Griechenland kletterte der Warenschwund deutlich an. Weltweit kostete dieser den Einzelhandel 84,165 Mrd. €. Dies entspricht einem Umsatzanteil von 1,43 Prozent (plus 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr), so die Ergebnisse der Studie. Bereits seit 2001 ermittelt die jährlich von Warensicherungsspezialist Checkpoint Systems unterstützte Studie Daten für den europäischen und deutschen Handel. Aber noch einen weiteren Grund für die Zunahme des Warenschwundes in Deutschland erkennt die Studie: die verringerten Ausgaben der Handelsunternehmen für Diebstahlsprävention. Betrugen diese 2008 noch 0,29 Prozent des Umsatzes, fielen sie in diesem Berichtsjahr um rund zehn Prozent auf 0,26 Prozent des Umsatzes. Laut Diebstahlbarometer haben auch in Europa sowie weltweit viele Einzelhändler krisenbedingt ihre Sicherheitsausgaben gekürzt. Hier wurden 0,29 Prozent bzw. 0,31 Prozent in Sicherheit investiert (minus 14,7 Prozent bzw. minus 6,1 Prozent zum Vorjahr). Der größte Anteil am Warenschwund wird laut der Studie durch Ladendiebstahl verursacht (53,6 Prozent). Den Rest verschulden Mitarbeiter (25,7 Prozent) sowie Lieferanten (5,4 Prozent). 15,3 Prozent werden durch interne Fehler verursacht.
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