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Es ist ein Zufall, dass wir in dieser Ausgabe so viel Schweiz haben. Für die Titelgeschichte konnte ich noch kurz vor Redaktionsschluss den völlig umgestalteten Markt von Do it + Garden im Einkaufszentrum Zugerland besuchen. Und dann kommt die Schweiz noch einmal in unserem Schwerpunkt „Mobil unterwegs“ vor: Die Jumbo-Märkte gelten als Marktführer im Schweizer Fahrradhandel.

Aber ich glaube nicht an Zufälle. Was Jumbo angeht, so haben wir in der Redaktion versucht, einen Vorreiter in der deutschen Baumarktszene für dieses Mobilitätssegment zu finden. Ja, auch deutsche Baumärkte verkaufen Fahrräder und Zubehör – aber keiner so konsequent wie die Schweizer Kollegen mit dem Elefanten im Logo.

Was Do it + Garden angeht: Für neue Formate und Neupositionierungen gibt es derzeit im deutschsprachigen Raum auch nicht gerade viele Beispiele. Und schon gar nicht so mutige: Die zur Migros gehörende Vertriebslinie will der erste Fachmarkt für selbstgemachte Lebensfreude sein. Das ist keine Umschreibung, die ich mir ausgedacht habe. Das ist der Slogan, unter dem die erste umgebaute Filiale auftritt.

Mutig? Roland Seiler winkt ab. Mutig wäre es gewesen, nicht zu reagieren, findet er. Schließlich steht auch das Nonfood-Geschäft der Migros unter Druck, wie die genossenschaftliche Handelsgruppe selbst sagt. Sie trennt sich deswegen von Fachmarkt-Vertriebslinien und anderen Tochterunternehmen. Auch in ihrem DIY-Engagement gab es gerade erst Erschütterungen: Ende August hat die Migros den Obi-Franchisemarkt in Affoltern geschlossen.

Kurz: Auch für die Leserinnen und Leser im großen Kanton im Norden sowie im benachbarten Österreich dürfte es von Interesse sein, was die mehrsprachigen Nachbarn zwischen Rhein, Jura und den Alpen so bewegt – und was diesen Markt so besonders macht. Zum Beispiel funktioniert dort ein Discount-Format wie Landi, während genau an dem Tag, da ich diesen Text Korrektur lese, die Meldung kommt: Die Partner ZG Raiffeisen Karlsruhe und die Landi-Mutter Fenaco stellen das gemeinsame deutsche Einzelhandelsprojekt Landwelt nach dem Vorbild der Landi ein. Was ein Zufall.

Dabei haben sich die Schweizer Händler trotz einer stabilen Wirtschaft mit Rahmenbedingungen herumzuschlagen, um die man sie nicht beneidet. Sie haben es bei der Entwicklung neuer Standorte mit sehr langen Verfahren zu tun. Und sie müssen sich gegen die preislich günstigere Konkurrenz jenseits der Landesgrenzen wehren, denn in dem kleinen Land sind die Landesgrenzen oft nah.

In einem so dicht…

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