Auf der Bilanzpressekonferenz machten Albrecht Hornbach (r.) und Erich Harsch klar, dass sie noch viel Potenzial sehen.
Auf der Bilanzpressekonferenz machten Albrecht Hornbach (r.) und Erich Harsch klar, dass sie noch viel Potenzial sehen.
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Hornbach

Über Grenzen

Auch Hornbach kann sich über einschränkende Rahmenbedingungen nicht hinwegsetzen und bleibt mit seiner Prognose lieber vorsichtig. Aber man denkt weiter. 
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Dass bei Hornbach so viel über Grenzen gesprochen wird, ist man eigentlich nicht gewohnt. Albrecht Hornbach, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Management AG, dachte zum Schluss seines Statements auf der Bilanzpressekonferenz im Mai laut über seine Erfahrungen als Marathonläufer (der er bis vor wenigen Jahren war) nach. Man schaue nur nach vorne und müsse seine Grenzen kennen. Aufs Unternehmen übertragen heißt das: „Wir können uns auf unserem Erfolg nicht ausruhen, sondern brauchen volle Konzentration und Kraft nach vorne. Und wir werden Grenzen überschreiten.“ Und Erich Harsch, Vorstandsvorsitzender der Hornbach Baumarkt AG, wurde sogar literarisch und zitierte den österreichischen Dichter Ernst Jandl: „Dem Denken sind keine Grenzen gesetzt. Man kann denken, wohin und so weit man will.“

Den Erfolg, von dem Hornbach sprach, muss man wohl in den Grenzen bewerten, die die aktuellen Rahmenbedingungen setzen und die der in der Pressekonferenz mehrmals angeführte Vergleich zum Branchendurchschnitt nahelegt. Die gesamte Gruppe hat, wie bereits gemeldet, 2024/2025 ihren Umsatz um 0,6 Prozent auf 6,200 Mrd. Euro gesteigert. Die Baumarktsparte ist um 1,2 Prozent auf 5,8470 Mrd. Euro gewachsen. Dabei gab es in Deutschland einen Rückgang um 0,1 Prozent auf 2,7838 Mrd. Euro, während der Umsatz in den Auslandsmärkten um 2,4 Prozent auf 3,0632 Mrd. Euro gestiegen ist. Das flächenbereinigte Plus gibt Hornbach mit insgesamt 1,1 Prozent an; in Deutschland waren es +/-0,0 Prozent, im Ausland (flächen- und währungsbereinigt) 2,2 Prozent.

„Wir entwickeln uns damit insgesamt deutlich besser als die Branche im Durchschnitt“, erklärte Harsch. Und auch Albrecht Hornbach ist überzeugt, dass das Plus von 0,6 Prozent angesichts der Rahmenbedingungen „ein sehr gutes Ergebnis“ sei.

Aus dem laufenden Geschäftsjahr wurde von einem sehr erfolgreichen Start in die Frühjahrssaison berichtet; dabei muss berücksichtigt werden, dass die beiden branchenweit schwierigen Monate Januar und Februar 2025 noch ins alte Hornbach-Geschäftsjahr fallen. Nach bislang zwei Neueröffnungen in Nürnberg und Duisburg sowie drei weiteren im Ausland – eine in Österreich und zwei in Rumänien – erwartet das Management für 2025/2026 einen Konzern-Nettoumsatz auf oder leicht über dem des vergangenen Geschäftsjahrs. „Aufgrund des schwierigen Marktumfelds haben wir uns entschlossen, bei der Prognose vorsichtig zu sein“, merkt Hornbach an.

Hornbach Nettoumsatz
(Quelle: Dähne Verlag)

Der Börse gefiel diese Vorsicht nicht, jedenfalls nicht…

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