Zwischenbilanz 2022

Energiekrise hat Wellpappenindustrie zugesetzt

Die Hersteller von Wellpappe klagen über gestiegene Preise beim Rohmaterial.(Quelle: VDW)
Die Hersteller von Wellpappe klagen über gestiegene Preise beim Rohmaterial.
05.01.2023

Der Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) meldet in einer Zwischenbilanz für das Jahr 2022 sinkenden Absatz in der Branche. Wachsende Durchschnittserlöse seien kein ausreichender Ausgleich für den extremen Kostendruck beim Rohpapier und in der Energieversorgung gewesen, so der VDW.

Von Januar bis August habe der arbeitstägliche Absatz der Verbandsmitglieder bei 32,759 Mio. m² Wellpappe gelegen, was einem Minus von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspreche, berichtet der VDW-Vorsitzende Dr. Steffen P. Würth. Zwar trug unter anderem die zum Jahresbeginn noch gute Auftragslage dazu bei, dass die Durchschnittserlöse im VDW von Januar bis August 2022 um 17,1 Cent/m² auf 79,9 Cent/m² ansteigen konnten. Das vom VDW ermittelte durchschnittliche Preisniveau von Wellpappenrohpapier kletterte jedoch im zweiten Quartal 2022 um 11,2 Prozent in die Höhe. Bis Oktober sank es geringfügig um 2,9 Prozent ab.

Angesichts des nach wie vor hohen Kostendrucks und einer sich abkühlenden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zieht Würth das Fazit: „Obwohl ausreichend Verpackungsmaterial verfügbar gewesen wäre, hat ein Klima der Unsicherheit, bedingt durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise, die Nachfrage generell sinken lassen. Zugleich blieb die Anpassung unseres eigenen Preisniveaus eine Herausforderung – denn unsere Branche konnte die massiven Kostensteigerungen bei ihrem wichtigsten Rohstoff Papier und bei der Energieversorgung nicht im erforderlichen Maße an die abnehmenden Industrien weitergeben.“

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