diy plus

Konstruktives Miteinander

diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
1999, Nr. 6, S. 41 Marketing Interview       Manfred Maus: “Viele Unternehmen entdecken heute die Marke neu." Konstruktives Nebeneinander Handelsmarken sind allgemein auf dem Vormarsch. So hat kürzlich Aldi bekannt gegeben, namhafte Markenprodukte nicht mehr im Sortiment zu führen. diy sprach mit OBI-Geschäftsführer Manfred Maus über Funktion und Zukunft von Hersteller- bzw. Handelsmarken in der DIY-Branche        diy: Vor kurzem hat Aldi bekannt gegeben, künftig namhafte Markenhersteller nicht mehr in den Regalen des Unternehmens zu führen. Was halten Sie von dieser Entscheidung?        Manfred Maus: Ich habe den Artikel zweimal gelesen und gedacht: eine tolle unternehmerische Entscheidung. Allerdings mit wahnsinnig hohem Risiko. Das Ziel ist ja, Aldi selbst als Marke zu etablieren. Aber wenn dann doch einmal ein fehlerhaftes Produkt zum Endverbraucher gelangt, kann das direkte Auswirkungen auf die Marke haben und in diesem Fall dann eben auf das gesamte Unternehmen. Welche extremen Auswirkungen die Beschädigung einer Marke haben kann, sehen sie beispielsweise an Birkel. Das Unternehmen hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen und geriet trotzdem in Zusammenhang mit dem Flüssigeiskandal extrem unter die Räder.        diy: Können Sie sich vorstellen, daß in der DIY-Branche künftig ähnliche Entwicklungen wie bei Aldi auftreten?        Manfred Maus: Wir bei OBI arbeiten ja mit Handelsmarken. Aber wir nehmen dies nicht zum Anlaß, die entsprechenden Herstellermarken aus der Listung zu nehmen. Außerdem möchten wir unseren Handelsnamen nicht auf dem Produkt haben. Denn wenn doch irgend etwas schiefgeht mit einem Produkt, bleibt davon die Dachmarke unberührt. Nachteil dieser Strategie ist natürlich, daß mehrere Marken beworben werden müssen        diy: Handelsmarken, wie eine Untersuchung der GfK zeigt, sind ja stark im Kommen. In England z.B. liegt deren Anteil im Vergleich zu Deutschland bedeutend höher.        Manfred Maus: Das liegt daran, daß der Einzelhändler dort eher ein Retailer ist und einzelhandelsmäßig denkt, während man bei uns noch klassisch einkäufermäßig unterwegs ist. Aber das wird abgebaut.        diy: Eine rosige Zukunft also für Handelsmarken auch in Deutschland?        Manfred Maus: So würde ich das nicht unterschreiben. Eine Herstellermarke versucht ja den Preis stabil zu halten. Am liebsten würden die Hersteller die Produkte einer bestimmten Marke überall zum selben Preis verkaufen, sei es in Deutschland, Tokio oder…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch