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Keine Angst vor neuen Ideen

Gernot Langers Worst-Case-Szenario zeichnet einen Baumarkt ohne Baustoffe. Das will der Knauf-Geschäftsführer natürlich verhindern

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Nach der unbefriedigenden Umsatzentwicklung dieses Bereiches im vergangenen Jahr – und auch zumindest teilweise in den ersten Monaten des laufenden Jahres – stellt sich die provokatorische Frage nach einem möglichen Verzicht auf dieses Segment; vollständig oder teilweise.
Ausgehend von dem im Jahr 1995 fertig gestellten 524.606 Wohngebäuden und der für dieses Jahr prognostizierten Zahl von 274.000 Einheiten scheint eine derartige Überlegung logisch zu sein. Besonders auch unter dem Aspekt, dass die Präsentation von Baustoffen platzintensiv ist, wenn sie kompetent umgesetzt wird.
Gernot Langer
Geschäftsführer der Knauf Bauprodukte GmbH, Iphofen
Kritische Analyse und neue Lösungen
Aber wozu könnte dieses Worst-Case-Szenario führen? Könnte die bisherige Kundenstruktur auch weiterhin gehalten werden oder wäre mit Abwanderungsbewegungen zu rechnen? Um diese Gefahr zu minimieren, gilt es, die sich trotz aller Probleme mit Baustoffen ergebenden Chancen und Möglichkeiten kritisch zu analysieren und über neue Lösungen nachzudenken.
Kernpunkt aller Überlegungen ist vor allem das Thema Renovierung und Modernisierung, dem weiterhin gute Chancen eingeräumt werden. Denn hat nicht z.B. eine kürzlich veröffentlichte Umfrage der Landesbausparkassen ergeben, dass 60 Prozent aller Deutschen in den vergangenen drei Jahren ihr Haus oder ihre Wohnung renoviert haben? Jahr für Jahr wurden dafür 70 Mio. € ausgegeben und besonders wichtig: Annähernd 70 Prozent dieser Maßnahmen erfolgen in Eigenleistung! Im ländlichen Bereich sogar 83 Prozent, im städtischen Bereich 52 Prozent.
Aber in welchen Sortimenten liegen konkret die Chancen? Laut den Stern-Trend-Profilen – siehe auch die Veröffentlichung in diy 7-8/2002 – sollen in den nächsten zwei Jahren ca. 13,3 Mio. Personen Umbau- bzw. Renovierungspläne haben: 43 Prozent planen Maßnahmen in Wohnräumen, 31 Prozent in Küchen, je 23 Prozent im Bad- und Sanitärbereich bzw. im Außenbereich und zwölf Prozent im Bereich Fenster und Türen, um nur die wichtigsten Daten aufzuzeigen.
Von Sortimentsschwerpunkten und Präsentationsformen
Liegt es da nicht nahe, über neue Sortimentsschwerpunkte und entsprechende geänderte Präsentationsformen nachzudenken? Könnten nicht z.B. in sogenannten Wohnwelten unterschiedliche Renovierungsvorhaben aufgegriffen werden? Emotionale Fotos könnten den Unterschied zwischen Vorher und Nachher aufzeigen. Eine Zusammenfassung aller für das jeweilige Vorhaben benötigten Produkte mit entsprechenden zusätzlichen…
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