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Fertighausmarkt: Talsohle noch nicht erreicht

Der Fertighausmarkt in Deutschland verzeichnete 2003 erstmals wieder nach Jahren ein leichtes Absatzplus

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Für die Anbieter von Fertighäusern heißt es erst mal durchatmen. Denn der Fertighausmarkt in Deutschland verzeichnete 2003 erstmals wieder nach Jahren ein leichtes Absatzplus von 0,9 Prozent. Doch der moderate Anstieg folgt einem dramatischen Rückgang. Denn wurden 1998 noch 18.575 Einheiten erstellt, waren es 2003 lediglich noch 13.200.
Als ausschlaggebend für die positivere Entwicklung im letzten Jahr sieht die Unternehmensberatung Inter-Connection aus Wien eine spürbare Verbesserung auf dem Wohnbaumarkt, maßgeblich ausgelöst durch die Diskussion über die Abschaffung der Eigenheimzulage.
Bauherren in spe, die sich seit längerem entschlossen hatten, ein Haus zu bauen, beantragten Eigenheimzulage und setzten das Vorhaben in die Tat um. Der Großteil der potenziellen Hausbauer hingegen beantragen Eigenheimzulage und Baugenehmigungen, schieben den Baubeginn jedoch noch weiter hinaus. Für 2004 und 2005 prognostizieren die Berater der Consulting Group einen Absatzrückgang von 0,6 Prozent 2004 und 4,4 Prozent 2005.
2003 betrug die Fertigbauquote an allen fertig gestellten Ein- und Zweifamilienhäusern 13,5 Prozent. Fertighäuser werden vom Großteil der Hersteller in drei Ausbauvarianten angeboten: Ausbau-, belagsfertige und schlüsselfertige Häuser. Den geringsten Anteil wiesen 2003 mit 26,5 Prozent zwar die Ausbauhäuser auf. Jedoch erzielte dieser Bereich in den letzten fünf Jahren die besten Zuwachszahlen und wird sich nach der Einschätzung von Inter Connection auch in Zukunft wachsender Beliebtheit erfreuen.
“Strategisch werden die Deutschen Unternehmen noch stärker den Blick in die Nachbarländer werfen müssen, vor allem nach Osteuropa“, ist Inter-Connection-Analystin Aneta Naroznik überzeugt. Für den Deutschen Markt seien die Aussichten auf mittlere Sicht stark begrenzt.
Kehrtwende in Österreich
Am Fertighausmarkt in Österreich erkennt Inter Connection eine Kehrtwende. Zwar seien 2003 zum vierten Mal in Folge weniger Fertighäuser verkauft worden. Doch der Abschwung habe sich merklich verlangsamt und wertmäßig sei der Markt mit einer leichten Wachstumsrate von 0,7 Prozent stabil. In Österreich wurden in 2003 insgesamt 16.600 neue Ein- und Zweifamilienhäuser fertig gestellt. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von 3,2 Prozent. Im Vergleich zu diesem positiven Trend war die Entwicklung auf dem Fertighausmarkt mit einem Rückgang von minus 0,2 Prozent von 5.112 auf 5.100 Stück negativ. Den Grund für diesen Rückgang erkennt Inter-Connection in der Erreichung einer…
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