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Neue Materialien sind gefragt

Trends und Perspektiven der Heim- und Haustextil-Materialien

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Der niederländische Trendforscher Gunnar Frank hat für die Saison 2006/2007 vier unterschiedliche Charaktere, sogenannte Materialtypen, entwickelt, die auf der Heimtextil – vom 11. bis 14. Januar 2006 in Frankfurt/Main – auf dem Messeglände im Forum, Ebene 0 in Szene gesetzt werden. Folgt man dem Trendforscher, dann heißt der neue Trend „Materials – Heart and Soul“ und führt von den bisherigen Wohnwelten weg hin zu den Materialien. Was lag da näher, als die Materialien in den Fokus der Heim- und Haustextilien-Betrachtung zu rücken. Zunächst einmal: „Neue Materialien wird es nicht geben“, zumindest nicht, wenn man Professor Dr. Eckhard Schollmeyer hierzu befragt. Neue Ausrüstungsverfahren indes seien zu erwarten, ebenso wie neue Veredelungsverfahren; der Trend gehe zur Funktionalisierung von Heim- und Haustextilien sowie Matratzenstoffen, so der geschäftsführende Direktor am Deutschen Textilforschungszentrum Nord-West in Krefeld.
Eine aktuelle Studie über Trends und Perspektiven der Textil- und Bekleidungsindustrie ergab, dass neuen Ansätzen in der Textilveredelung durch Nanotechnologie „überragende Bedeutung für zukünftige Funktionalität textiler Materialien beigemessen wird“. Ziel der von der Bayern Innovativ GmbH – unter Begleitung durch den Verband der Bayerischen Textil- und Bekleidungsindustrie – erstellten Studie war die Identifizierung neuer Technologien, neuer Märkte und neuer Chancen. Hierzu wurden gezielt wissenschaftliche Institute und führende Firmen eingebunden, die das ganze Spektrum textiler Technologien und wichtiger Anwenderbranchen abdecken, darunter einige Heimtextil-Aussteller.
Neben den zahlreichen Veredelungstechniken gibt es eine Gruppe komplett neuer Materialien, die so genannten Phase Change Materials (PCM). Der in diesen Textilien integrierte Spezialschaum beruht auf einer für die Raumfahrt entwickelten Technologie, die extreme Temperaturschwankungen ausgleicht und für ein dauerhaft ausgeglichenes Klima sorgt. Auf dem Sektor der Heim- und Haustextilien hat diese Technologie zuerst Eingang in die Bettwaren-Produkte gefunden.
Die großen Textilverlage beobachten die Entwicklungen zur Textilveredelung, die Ausrüstungsinnovationen und speziell die Beschichtungsversuche mit den nanokleinen Strukturen interessiert, aber zurückhaltend. „Abzuwarten ist, was sich noch alles in der Nanotechnologie tut und welche Zusatznutzen dann für die Heimtextilie sinnvoll und erschwinglich erscheint“, sagt beispielsweise Lutz Neubert. Für den Produktmanager…
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