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Forum für wen?

Während des normalen Messegeschehens wurde ein Forum veranstaltet. Angekündigt wurde die DIY-Elite der Welt. Das Ergebnis war aber eher enttäuschend

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Es war als das „Jahres-Highlight für die gesamte Branche“ angekündigt. Es wurde, auf Badisch würde man sagen, ein „Verreckerle“: Das Practical World Forum 2006 im Rahmen der diesjährigen Eisenwarenmesse/
Practical World am Abend des Montags sowie am Messedienstag. Dabei: Wenn es ums Feiern geht, ist die DIY-Welt vereint und stets dabei (so am Montag auf dem Schiff), am Kongresstag sah es dagegen ganz anders aus. Wer rechtzeitig vor Beginn eintraf, konnte rund ein Dutzend Anwesende begrüßen, wovon ein Teil, nämlich diejenigen, die ausstellten, versicherten, sich möglichst schnell wieder absetzen zu wollen, schließlich habe man Verpflichtungen an den Ständen.
Dass die Koelnmesse GmbH in ihrer Presseerklärung von „rund 500 Teilnehmern“ spricht, muss auf Wahrnehmungsprobleme zurückzuführen sein. Oder man hat die Teilnehmer der Vorabendparty einfach großzügig dem Forum am nächsten Tag zugeschlagen, dann mag die Summe stimmen. Die Zahl derjenigen, die tatsächlich auch für die Dienstagveranstaltung zwischen 290 und 390 d gezahlt haben, wurde wohlweislich nicht veröffentlicht. Dabei hatten die vier Referenten) – Frank Loncar von Lowe’s, Gerry Murphy, CEO von Kingfisher (Großbritannien), Horst Paulmann, Chairman von Easy Home Centers aus Chile, und Murray Armstrong, Präsident und General Manager von Ace Hardware International (USA) – die ungeteilte Aufmerksamkeit von mehr Interessierten redlich verdient gehabt. Und so muss man der Bereitschaft, trotz spärlich besetzter Ränge trotzdem engagiert vorzutragen, um so mehr Respekt zollen.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der European DIY-Retail Association (EDRA), dem BHB und der Koelnmesse GmbH. Wer letztendlich auf den Gedanken kam, ausgerechnet an einem nicht unwichtigen Messetag einen Kongress zu veranstalten, der, wäre er geglückt, 400 bis 500 Top-Entscheider der nationalen und internationalen DIY-Branche komplett vom Messegeschehen weggezogen hätte, will keiner mehr beantworten. Es kann wohl mit einigem Recht bezweifelt werden, dass gerade der Messeveranstalter zu dieser Lösung gedrängt haben soll. Freiwillig begeht die Koelnmesse nicht Selbstmord!
Dabei hätte man es viel einfacher haben können. Wenn schon Kongress oder Forum, warum dann nicht, wie 2004 bereits einmal erfolgreich praktiziert, am Tag vor Messebeginn, also am Samstag? Gut, auch kein idealer Tag, aber immer noch besser als der Messedienstag. Die wichtigen Leute der Aussteller sind auch schon da und können zwischendurch durchaus mal danach sehen, ob…
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