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Obi vergrößert seinen Abstand zu Praktiker

Der Dähne Verlag ermittelt so viele Baumarktstandorte wie noch nie. Gerade der deutsche Osten - außer Berlin - präsentiert sich übervoll mit Baumärkten. Während in Deutschland die Umsätze flächenbereinigt sinken, winken im Ausland goldene Heimwerkerzeiten für die Baumarktbetreiber.
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Die Anzahl der Baumärkte deutscher Handelsunternehmen hat im vergangenen Jahr eine neue Rekordhöhe erreicht. Diese Zahlen gab der Dähne Verlag, der Fachverlag für den DIY-Handel, am Montag, den 10. März 2008, auf der gemeinsamen Branchen-Pressekonferenz mit dem Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte e.V. (BHB) in Köln im Rahmen der diesjährigen Internationalen Eisenwarenmesse/Practical World bekannt. Insgesamt gab es zum 31.12.2007 4.937 Baumärkte in deutscher Hand: 4.289 in Deutschland und 645 im Ausland. Zählt man die Eröffnungen und Schließungen zusammen, so nahm 2007 die Zahl der Baumärkte in Deutschland um 33 zu, im Ausland sogar um 36. Fast zwei Drittel (66,1 Prozent) aller neu eröffneten Standorte sind Baumärkte mit einer Verkaufsfläche von über 5.000 m² (2006: 62,9 Prozent). Der Trend zu Mega-Baumärkten hält also ungebrochen an.
Umsatzstärkster deutscher Baumarktbetreiber ist nach wie vor sowohl im Inland wie im europäischen Ausland Obi. Das Wermelskirchener Franchise-Unternehmen konnte seinen Brutto-Umsatz um 278 Mio. €, also um 5,1 Prozent, auf 5,777 Mrd. € steigern. Allerdings fiel die Steigerung in Deutschland mit 29 Mio. € eher bescheiden aus. Am stärksten legte Obi im Ausland zu. Praktiker (seit 2007 inkl. Max Bahr) steigerte seinen Gesamtumsatz um 180 Mio. € (vier Prozent) auf 4,68 Mrd. €. In Deutschland sank dagegen der Umsatz des börsennotierten Filialisten aus dem saarländischen Kirkel um 80 Mio. €. Der Zugewinn ging also allein auf das Auslandskonto.
Insgesamt ist die Reihenfolge der Top 10 durch die im vergangenen Jahr erfolgten spektakulären Übernahmen (Max Bahr durch Praktiker, Marktkauf durch Toom Baumärkte sowie Distributa durch Globus) nicht verändert worden. Gewachsen ist allerdings die Zahl der Umsatzmilliardäre, da Globus (1,327 Mrd. €) diese Schallmauer durch den Distributa-Kauf durchbrochen hat.
Zieht man die Flächenentwicklung (+800.000 m²) in die Betrachtung mit ein, so mussten 2007 die 20 größten deutschen Baumarktunternehmen bei der Flächenproduktivität ein Minus von 1,6 Prozent hinnehmen (1.580 €/m²). Die Verkaufsflächen stiegen nämlich deutlich stärker an als die Umsätze. Insgesamt stieg der in- und ausländische Umsatz aller deutschen Baumarktbetreiber von 33,2 Mrd. € (2006) auf 34,45 Mrd. € (2007) an.
Der vom Dähne Verlag regelmäßig erstellte Kaufkraftdichte-Index, der die drei Faktoren Einwohnerzahl, Kaufkraft und Baumarktdichte eines Bundeslandes in ein Verhältnis setzt, ist im vergangenen Jahr…
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