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Vom Markt positiv abgekoppelt

Roto agiert als Bauzulieferer auf einem schwierigen Terrain. Doch durch verbesserte Serviceleistungen und Lieferfähigkeit konnte sich das Unternehmen vom negativen Markttrend abkoppeln -- selbst in schwierigsten Märkten.
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Spanien hat die Krise besonders hart getroffen. Bereits 2008 hatte der Bausektor dort mit minus 13,5 Prozent einen dramatischen Einbruch erlebt. 2009 beschleunigte sich die Talfahrt sogar noch und es wurden lediglich knapp 100.000 Wohnungen fertiggestellt – ein Minus im Vergleich zum Vorjahr von 21,5 Prozent. Im Boomjahr 2006 waren in Spanien dagegen noch gut 865.000 Wohnungen gebaut worden. Folge dieser überhitzten Konjunktur: Derzeit beläuft sich die Zahl der unverkauften Wohnungen in dem Land auf unglaubliche 700.000. Besonders hart getroffen von dieser Entwicklung auf der iberischen Halbinsel war der Fenstermarkt, der sich von 2008 bis 2010 etwa halbierte. Ab 2011 rechnet die Branche zwar mit einer Stabilisierung, aber bei Weitem noch nicht mit einer spürbaren Erholung. Dass der Bauzulieferer Roto unter diesen Bedingungen seinen inzwischen fünften Fachpressetag ausgerechnet in Barcelona abhielt, zeigt, dass man in Leinfelden-Echterdingen durchaus auch den Mut hat, sich schwierigen Markt- und Wettbewerbsbedingungen zu stellen. Vielleicht war aber auch der maßgebliche Grund der, dass vor dem Hintergrund des Marktdesasters des spanischen Bausektors die eigenen positiven Zahlen umso heller strahlen. Denn gegen den Trend erwartet Roto in den wichtigen südeuropäischen Ländern für 2010 ein zweistelliges Wachstum. „Wesentliche Gründe für unsere ausgeprägte Firmenkonjunktur sind“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Roto Frank AG, Dr. Eckhard Keill, „unsere konsequente Kundenorientierung, eine effiziente Logistik sowie unsere hohe Lieferfähigkeit.“ Die Bemühungen sich von der katastrophalen Entwicklung abzukoppeln, begannen schon sehr früh und, wie Keill formulierte, mit „aktivem Zuhören“. Dabei habe man erfahren, dass logistische Dienstleistungen sowie kaufmännische und technische Praxishilfen die wichtigsten Kriterien für die Auswahl eines Industriepartners seien. „Für uns war die erste Konsequenz“, sagte auch Jordi Nadal, Leiter des Roto-Wirtschaftsraumes Südeuropa, „unsere logistische Qualität im gesamten Wirtschaftsraum zu verbessern.“ So sei die Lieferfähigkeit innerhalb von vier Jahren von 42 Prozent auf heute 94 Prozent gewachsen. Parallel dazu sei die Entwicklung umfangreicher Dienstleistungspakete für die Kunden systematisch forciert worden. All dies habe Wirkung gezeigt. Besonders 2010 habe sich das Unternehmen im südeuropäischen Raum merklich besser entwickelt als der Markt. Dabei ist der südeuropäische Fenstermarkt kaum miteinander vergleichbar. So…
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