Geschäftsführer Werner Großeschallau will neben den gewohnten, eher konservativen Kunden auch eine jüngere Zielgruppe erreichen, die eine andere Ansprache wünscht.
Geschäftsführer Werner Großeschallau will neben den gewohnten, eher konservativen Kunden auch eine jüngere Zielgruppe erreichen, die eine andere Ansprache wünscht.

Bruno Nebelung

Marke sichtbar machen

Bruno Nebelung hat für Kiepenkerl und Sperli neue Marken­portale an den Start gebracht. Die Digitalisierungsoffensive im Unternehmen geht jedoch deutlich darüber hinaus. 

„Der Handel erwartet von uns, dass wir die starke Partnerschaft im stationären Geschäft durch gezielte Online-Marketingmaßnahmen stützen. Und er erwartet von der Firma Nebelung auch in diesem Bereich die gewohnte Expertise.“ Werner Großeschallau, Geschäftsführer des Sämereien- und Pflanzgutanbieters Bruno Nebelung mit Sitz in Everswinkel bei Münster, weiß ziemlich genau, wovon er spricht – schließlich stützt das Unternehmen seine Marken seit Jahren durch gezielte Onlineaktivitäten.

Deshalb weiß er auch, dass die Nachricht „Nebelung hat für seine Marke Kiepenkerl den Internetauftritt relauncht“ nicht wirklich sensationell ist. Der digitale Wandel, den das Unternehmen derzeit vorantreibt, ist viel grundlegender: Es geht darum, die Marke Kiepenkerl – und auch die Fachhandelsmarke Sperli – besser sichtbar zu machen, also auch und gerade (aber nicht nur) im Internet.

Denn Großeschallau weiß ebenfalls, dass zum stabilen, eher konservativen Kundenstamm jüngere Kundengruppen hinzugekommen sind. „Diese Kunden fragen ganz anders nach. Ihnen geht es darum, nachhaltig zu agieren, selbst etwas anzubauen, sich stärker mit der Ernährung zu beschäftigen“, analysiert er. „Diese Kundenschicht müssen wir ebenso ansprechen.“

Also investiert das Unternehmen massiv in die Digitalisierung und hat dafür eine eigene neue Funktion im Management geschaffen. Tobias Schwering steuert als neuer Leiter Online und E-Commerce diese Aktivitäten, die er so umschreibt: „Den digitalen Wandel mit hoher Serviceorientierung für den Kunden einleiten.“

Das erste Projekt, das er angestoßen hat, galt denn auch dem Kernanliegen „Sichtbarkeit der Marke“: Die Website www.kiepenkerl.de wurde zum Markenportal ausgebaut. Hier findet der Endverbraucher neben Kiepenkerl-Produkten vor allem viel Information, beispielsweise zu Kulturanleitungen, aber auch Beratung zu Kulturproblemen, Pflanzenkrankheiten oder Schädlingsbefall. Ein Gartenblog und eine Rezeptsammlung gehören ebenfalls dazu.

Die Website von Kiepenkerl wurde zum Markenportal ausgebaut. Online-Chef Tobias Schwering treibt den digitalen Wandel im Unternehmen voran. 
Die Website von Kiepenkerl wurde zum Markenportal ausgebaut. Online-Chef Tobias Schwering treibt den digitalen Wandel im Unternehmen voran.  (Quelle: Bruno Nebelung GmbH)

Parallel dazu ist man bei Nebelung dabei, die Youtube-Präsenz deutlich zu forcieren. Außerdem sind die Nebelung-Marken auf Facebook, Instagram und Pinterest aktiv, um ihre Reichweiten in den dort anzutreffenden Zielgruppen zu erhöhen.

Die Endverbraucherkommunikation über Social Media und die Markenportale ist aber nur der Anfang, kündigt Schwering an. Derzeit entwickelt das Team ein B2B-Händlerportal mit dem Ziel, den Betreibern stationärer Gartencenter oder auch den Kunden aus dem Bereich Galabau „so zuzuarbeiten, dass die Zusammenarbeit möglichst einfach wird“, wie Schwering sagt. Dabei geht es beispielsweise um die Aufbereitung von Stammdaten im Produktinformationsmanagement (PIM), aber auch um ein Digital Asset Management Tool, um Bilder oder Produkttexte digital zu verwalten – kurz: „alles, was unsere Kunden zur Vermarktung der Produkte brauchen“, wie Geschäftsführer Werner Großeschallau sagt. Schließlich rücke auch bei den B2B-Kunden die junge Generation nach: „Den jungen Nachfolgern wollen wir einen Mehrwert bieten.“ 

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