Die Verbraucher in Deutschland haben zwischen Januar und Juni 139.500 Wärmepumpenheizungen gekauft. Das entspricht einem Anstieg von 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Damit überholt die Wärmepumpe erstmals die Absatzzahlen von Gasheizungen: Im ersten Halbjahr 2025 wurden nur 132.500 Gas-Wärmeerzeuger verkauft (minus 41 Prozent). Das berichten der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Bundesverband Wärmepumpe (BWP). Noch im vergangenen Jahr war der Absatz von Gasheizungen mehr als doppelt so hoch wie der von Wärmepumpen.
„Die Trendwende ist dramatisch“, kommentiert Heinz-Werner Schmidt, Geschäftsführer von Stiebel Eltron, diese Entwicklung. Sie wird von mehreren Kostenfaktoren getrieben: Gas- und Ölbrenner werden wegen der schrittweise steigenden CO2-Preise für klimaschädliche Emissionen immer teurer. Dazu kommen steigende Netzentgelte: Immer weniger Haushalte sind an das Gasnetz angeschlossen, und die Fixkosten für Wartung, Betrieb und Modernisierung verteilen sich preissteigernd auf die verbleibenden Nutzer. Unsicherheiten an den Rohstoffmärkten belasten die Wirtschaftlichkeitsrechnung zusätzlich.
Schmidt nennt die Wärmepumpe eine „Erfolgsstory für Deutschland“. Mit verlässlichen Rahmenbedingungen arbeite die Politik im Interesse der Verbraucher, sichere die Klimaschutzziele ab und stärke den Wirtschaftsstandort Deutschland mit Arbeitsplätzen in einem technologischen Zukunftssegment. Aktuell wird die Anschaffung einer Wärmepumpe mit 30 bis 70 Prozent der Investitionskosten staatlich gefördert.