diy plus

Abschied und Kontinuität

Mehr Courage

Dr. Joachim Bengelsdorf und Rainer Strnad, der ehemalige und der neue Chefredakteur der Fachzeitschrift diy, im halb-­privaten Gespräch über ihre Berufserfahrungen und die Heimwerker- und Gartenbranche sowie über Unternehmensstrategie in ­Krisenzeiten. 
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Rainer Strnad: JoJo, wie ist Deine momentane Gefühlslage?

Joachim Bengelsdorf: So kurz vor Rentenbeginn? Na ja, schon leicht sentimental, was ich so nicht erwartet habe. Aber ich denke, das darf es auch sein, wenn Sentimentalität nicht das vorherrschende Gefühl ist. Dazu kommen Zufriedenheit, etwas Stolz und Zuversicht, was die Zukunft des Verlages angeht.

Aber wie geht es denn Dir so unmittelbar vor dem Antritt meiner Nachfolge?

Strnad: Schon etwas angespannt, denn ich übernehme eine fordernde Aufgabe. Aber auch mit der Gewissheit, dass ich gut vorbereitet bin, denn schließlich kenne ich den Verlag und die Branche ja auch schon seit einigen Jahrzehnten. Und: Ich kann mit hochkompetenten Kollegen zusammenarbeiten und finde darüber hinaus ein gut präpariertes Feld vor – auch dank Deiner Arbeit. Also: Mir ist nicht bange!

Rainer Strnad
Rainer Strnad

Bengelsdorf: Als ich Mitte Juni 1999 im Dähne Verlag anfing, hatte ich überhaupt keine Ahnung von der DIY-Branche. Ja, ich hatte mal als Zimmermann gearbeitet und in meiner Heimatregion an zahlreichen Renovierungen und Neubauten mitgewirkt, hatte als Student als Fahrer bei einem Baustoffhändler Geld verdient, das lag damals aber auch schon 30 Jahre zurück. Ich kam von einer Tageszeitung, kannte den Stress, jeden Tag ein neues Blatt herausbringen zu müssen. Aber DIY, die Fachzeitschrift diy? Was ist das? Und dann rief gleich am vierten Tag, es war ein Freitag und kurz vor Feierabend, Manfred Maus an: „Sie sind neu beim Dähne Verlag? Wer sind Sie, was können Sie?“ Ich wusste ja schon, wer das war, also stand ich gefühlt am Telefon stramm.  

Wie lief denn Dein Start beim Dähne Verlag?

Strnad: Ich kannte die Branche schon etwas, als ich im Januar 2001 hier anfing, hatte ich doch bei einer Agentur die Hagebau mitbetreut. Klar, ich war aufgeregt. Ich war beim Dähne Verlag gleich für den zwar bereits bestehenden, aber doch im Umbau begriffenen digitalen redaktionellen Auftritt zuständig. Das war und ist für einen relativ kleinen Verlag wie den unseren eine Riesenleistung. Inzwischen haben wir drei komplette digitale Relaunches hingelegt und unsere nationalen und internationalen Informationsportale sind für die Branche unverzichtbar. 2005 kam dann die Verantwortung für das Gartensortiment hinzu, im Jahr 2010 dann noch für DIY International.

Bengelsdorf: Jetzt mal ehrlich: Gibt es einen Bereich, der Dir besonders am Herzen liegt?

Die Branche ist groß, aber dennoch  übersichtlich; Nähe und Distanz zugleich – das finde ich spannend.   
Rainer…
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