„Äußerst relaxed“

24.02.2005
Gardena hat im vergangenen Geschäftsjahr ein leichtes Umsatzminus verbucht. Vorstandschef Martin Bertinchamp schließt neue Akquisitionen nicht aus. Mit dem Lenkmäher sind die Ulmer sehr zufrieden

Gardena, Ulm, hat im Geschäftsjahr 2003/2004 (Ende: 30. September 2004) 421,7 Mio. € und damit 4,2 Prozent weniger umgesetzt als in den vorangegangenen zwölf Monaten. Finanzvorstand Erich Schefold führt den Rückgang zum einen auf den Ausnahmesommer 2003 (Umsatz 2002/2003: 440,0 Mio. €) sowie auf eine Entkonsolidierung, also den Verkauf der amerikanischen Tochter Melnor und der Marke Adlus, zurück. Man sehe diese Entwicklung „äußerst relaxed“, sagte er auf einer Pressekonferenz. Unter der Marke Gardena hat das Unternehmen 350,3 Mio. € umgesetzt; das entspricht einem Minus von 2,5 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern und bereinigt um Sondereffekte (EBIT) ist um ein Viertel auf 37,5 Mio. € gestiegen, was 8,9 Prozent vom Umsatz entspricht (2002/2003: 6,8 Prozent). Auch das Nettoergebnis sei positiv.
Für das laufende Jahr erwartet der Vorstand eine Umsatzsteigerung im einstelligen Bereich. Auch der fehlende Melnor-Umsatz in Höhe von 12,1 Mio. € werde durch Wachstum überkompensiert werden. Strategisch arbeitet Gardena an einer weiteren Internationalisierung mit einem Fokus auf Süd- und Osteuropa. Vorstandsvorsitzender Martin Bertinchamp wollte neue Akquisitionen möglicherweise auch auf dem amerikanischen Markt nicht ausschließen. Zu Fragen nach einem Börsengang sagte er, dass es derzeit von Seiten des Hauptaktionärs Industri Kapital keinen Beschluss gebe.
Sehr zufrieden äußerte sich Bertinchamp über den neuen Lenkmäher. Bereits 50.000 Stück seien seit der ersten Auslieferung Anfang Februar in den Handel hineinverkauft worden. Die Jahreskapazität liege bei mehr als 100.000 Stück. Zu den Lenkmähern wird es in der Saison 2005 auch eine Werbekampagne einschließlich TV-Spots geben. In der Bewässerungstechnik setzt Gardena in diesem Jahr auf Themen wie automatisierte Gartenbewässerung per Computer und die Brauchwassernutzung.
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