GfK-Zahlen im April

Konsum auch im Jahr 2021 keine Konjunkturstütze

03.05.2021

Steigende Infektionszahlen und die Verschärfung des Lockdowns belasten das Konsumklima. Während die Anschaffungsneigung noch einmal moderat zulegt, müssen die Konjunktur- und Einkommenserwartung deutliche Einbußen hinnehmen. Das sind die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für April 2021. „Der Konsum wird in diesem Jahr – wie bereits 2020 – keine Stütze der Konjunktur sein. In den Jahren vor der Krise haben die privaten Konsumausgaben noch einen wichtigen Beitrag zum Wachstum der deutschen Wirtschaft geleistet“, sagt GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.

Dem Frühjahrsgutachten zufolge werden die realen privaten Konsumausgaben mit einem Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr kaum noch steigen. Noch im Herbst des vergangenen Jahres gingen die Wirtschaftsforschungsinstitute für dieses Jahr von einem Wachstum des Konsums von 4,9 Prozent aus. Im Gegenzug werden die Prognosen für 2022 deutlich angehoben. Der reale private Konsum soll um 8,5 Prozent steigen.

Vor allem der starke Rückgang der Einkommensaussichten trägt laut GfK dazu bei, dass das Konsumklima nach zwei Anstiegen in Folge wieder Verluste erleidet. Damit wurden die Gewinne aus dem Vormonat nahezu vollständig eingebüßt.

Anschaffungsneigung trotzt dritter Welle

Der Indikator für die Anschaffungsneigung hingegen steigt zum dritten Mal in Folge. Die überaus hohe Sparquote von gegenwärtig rund 16 Prozent zeige, dass ein Großteil der Haushalte über beträchtliche finanzielle Mittel verfügt, betont das Institut.

Konjunkturerwartung verliert

Auch die Konjunkturaussichten verlieren ihre Gewinne aus dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr steht dagegen immer noch ein stattliches Plus zu Buche. Zwar steigen die Exporte, vor allem nach China und in die USA, aber die schwache Konsumentwicklung erweist sich laut GfK in diesem Jahr als Konjunkturbremse. Deshalb haben die Wirtschaftsforschungsinstitute die Wachstumsaussichten für das Bruttoinlandsprodukt für das Jahr 2021 gegenüber der Herbstprognose 2020 von 4,7 auf 3,7 Prozent zurückgenommen.

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