Ausgangsstoffe deutlich teurer

Der IVG rechnet mit Preisanpassungen für Substrate

Substrate werden teurer, warnt der IVG.
Substrate werden teurer, warnt der IVG.
11.02.2022

Handel, Gartenbau, Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich auf weiter steigende Preise im Bereich der Kultursubstrate und Pflanzerden einstellen. Diesen Schluss zieht der Industrieverband Garten (IVG) aus einer Blitzumfrage unter seinen Mitgliedern aus dem Segment Substrate, Erden, Ausgangsstoffe.

„Dabei ging es uns in erster Linie um die derzeitige Verfügbarkeit und Preisentwicklung der Substratausgangsstoffe, aber auch um allgemeine Entwicklungen und Themen, welche die Branche umtreiben“, sagt Philip Testroet, Referent Gartenbau und Umwelt beim IVG. So machten alle teilnehmenden Unternehmen deutlich, dass insbesondere organische Produkte wie Schwarz- und Weißtorf, Pinienrinde und Kokosprodukte derzeit sehr schlecht verfügbar sind und deshalb die Einkaufspreise rapide ansteigen. Am stabilsten sind in diesem Bereich noch die Preise für Grüngutkompost. Bei anorganischen Produkten wie Ton, Sand und Perliten ist ebenfalls eine Preiserhöhung zu beobachten. Zudem setzen der Branche die Preissteigerungen in den Bereichen Energie, Logistik, Kunststoffe und Düngerprodukte zu.

Torfersatzquote steigt weiter

Die Unternehmen wurden zudem über eine Prognose für die nächsten fünf Jahre befragt. Ein Großteil der Firmen glaubt, dass in fünf Jahren die Torfersatzquote gestiegen sein wird und gleichzeitig die Verfügbarkeit von Torf weiter abgenommen haben wird. Im Hinblick auf die betriebliche Situation der Unternehmen hält sich die Einschätzung einer besseren beziehungsweise schlechteren Lage in etwa die Waage. Gefragt nach den größten derzeitigen Herausforderungen, bestehen diese für viele Unternehmen darin, den politischen Anforderungen gerecht zu werden, die Lieferketten sowohl im Warenein- als auch -ausgang aufrechtzuhalten und vor allem bei der äußerst knappen Verfügbarkeit von Torf und Dünger lieferfähig zu bleiben. Zudem wird der Umstieg auf torfreduzierte Produkte zu einem Wettbewerb um potenzielle Ersatzrohstoffe führen. Einzelne Unternehmen schließen einen Umsatzrückgang nicht aus, da Endverbraucher theoretisch auch auf den Luxus von teuren Zierpflanzen verzichten könnten.

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