Zweiter virtueller DIY-Summit

„DIY-Branche erfährt einen Boost“

Für Sergio Giroldi war es vorerst der letzte Vortrag im Rahmen des DIY-Summit. Er verabschiedet sich in diesem Jahr in den Ruhestand. (Quelle: Screenshot)
Für Sergio Giroldi war es vorerst der letzte Vortrag im Rahmen des DIY-Summit. Er verabschiedet sich in diesem Jahr in den Ruhestand. 
02.09.2022

Von einer Rekordbeteiligung sprach heute John Herbert, Geschäftsführer des internationalen Heimwerkerverbands Edra/Ghin, zu Beginn des zweiten virtuellen DIY-Summit. Die Welt sei in einer Situation, die man so nie zuvor erlebt habe. Trotz all der aktuellen Widrigkeiten erfahre die Branche einen Boost, so Herbert. Der Markt wachse, und auch wenn die Umsatzzahlen im kommenden Jahr voraussichtlich nicht das 2022er-Niveau erreichen werden, lägen sie doch immer noch über denen aus dem Jahr 2019. Sergio Giroldi, Präsident von Edra/Ghin, zeigte sich überzeugt, dass die derzeitigen Herausforderungen weiter anhalten werden. Daher sei es wichtig, dass Handel und Hersteller an einem Strang ziehen, unterstrich er. Reinhard Wolff, Präsident des internationalen Herstellerverbandes HIMA, stimmte ihm zu. Er verabschiedete sich von dem Obi-Geschäftsführer, der zum Ende des Monats in den Ruhestand geht: „Du hast deine ganze Energie und Zeit für die Branche investiert – ein bewundernswerter Einsatz.“

(Quelle: Screenshot/Edra/Ghin)

Michael Grampp, Chief Economist & Research Director von Deloitte in der Schweiz, gab einen Abriss der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Situation rund um den Globus. So habe es infolge der Pandemie zunächst starke Einbrüche gegeben. Inzwischen hätten sich die Zahlen verbessert, seien aber noch nicht auf einem Vorkrisenniveau. Hinzu komme nun eine Vielzahl an Herausforderungen wie steigende Preise oder der Fachkräftemangel. Gleichzeitig sehe er für die Branche große Chancen durch einen zunehmenden Anteil der Mittelklasse, der sogenannten Konsumentenklasse. Dies sei die Zielgruppe, die es anzusprechen gelte.

(Quelle: Screenshot)

Sergio Giroldi adressierte in seinem Keynote-Vortrag die Herausforderungen, die der Handel in Zukunft zu meistern hat. So führe ein niedrigeres verfügbares Einkommen in der Bevölkerung dazu, dass Konsumenten gezwungen seien, ihr Geld für die Erfüllung von Grundbedürfnissen auszugeben. Hinzu komme eine große Unsicherheit mit Blick auf die Zukunft, sowohl im privaten Bereich als auch für Unternehmen. Die Branche stehe am Anfang einer digitalen Revolution. Zudem müsse man jeden Tag neu dafür sorgen, den Kunden in dem Mittelpunkt des Geschäfts zu stellen. Auch sei es wichtig, Agilität zu beweisen in einer Zeit, in der alle Veränderungen schneller ablaufen. Doch die wichtigste Veränderung sei Erschwinglichkeit, betonte er – wie schon zuvor beim Global DIY-Summit in Kopenhagen. „Wir müssen den Kunden die Möglichkeit geben, ihre Lebensqualität zu verbessern, und das zu einem bezahlbaren Preis.“

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