Wirtschaftliche Gründe

Insolvenzverfahren bei der Alfred Clouth Lackfabrik

Die Alfred Clouth Lackfabrik GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Offenbach. (Quelle: Alfred Clouth Lackfabrik GmbH & Co. KG)
Die Alfred Clouth Lackfabrik GmbH & Co. KG hat ihren Sitz in Offenbach. 
21.03.2023

Die Alfred Clouth Lackfabrik GmbH & Co. KG (Clou), die mit Holzschutzprodukten am Markt aktiv ist, hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die Geschäftsführung habe sich aus wirtschaftlichen Gründen dazu veranlasst gesehen, erklärt das Unternehmen. „Die Coronakrise löste eine Rohstoffverknappung aus, was zu erheblichen Kostensteigerungen führte. Infolge des Ukraine-Krieges kam es zu einer erhöhten Kaufzurückhaltung, wodurch die Umsätze merklich zurück gingen“, so der Anbieter.

Zum 1. Oktober 2018 hatte Alpina die Vermarktung für das DIY-Sortiment der Marke Clou übernommen. Die Entwicklung und Produktion lag weiterhin in den Händen der Alfred Clouth Lackfabrik GmbH & Co. KG in Offenbach, von dort aus wurde die Ware an das Alpina-Zentrallager geliefert und weiterverteilt. Das Sortiment habe sich ausgezeichnet entwickelt in den letzten Jahren und eine positive Umsatzentwicklung gebracht, betont Alpina-Geschäftsführer Peter Stechmann. Die Zielgruppe liebe die Marke.

Man habe die Betroffenen im Handel bereits informiert, dass sie Supply Chain gesichert sei, betont Stechmann: „Es gibt keinen Anlass zur Verunsicherung. Unsere Lager sind voll.“ Nun gebe es zwei mögliche Szenarien: Entweder könne die Muttergesellschaft in Offenbach gegebenenfalls mit einem neuen Investor weiterbestehen oder die DAW, die die Rechte für die exklusive Nutzung der Marke Clou im DIY-Bereich erworben hat, könne die Holzschutzmittel künftig selbst produzieren.  

Das Insolvenzgericht Offenbach am Main hat am 13. März 2023 über das Vermögen der Lackfabrik ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet. Zur vorläufigen Insolvenzverwalterin wurde die Rechtsanwältin Petra Heidenfelder aus der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz Restrukturierung eingesetzt. Nach einem ersten Gespräch mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat betont sie, dass die langfristige Fortführung des Geschäftsbetriebes am Standort geplant sei. Die Gehälter der Arbeitnehmer seien über das Insolvenzausfallgeld bis einschließlich Mai 2023 gesichert. Für die Fortführung des Geschäftsbetriebes erhielten die Lieferanten entsprechende Zahlungszusagen.

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