Minus von 3,6 Prozent

Weniger Geld für Möbel

Auch im Baumarkt werden Möbel verkauft. Für dieses Segment verlief das Jahr 2023 jedoch nicht sehr erfreulich. (Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
Auch im Baumarkt werden Möbel verkauft. Für dieses Segment verlief das Jahr 2023 jedoch nicht sehr erfreulich. 
15.02.2024

Der Umsatz der Möbelbranche sank im zurückliegenden Jahr um 3,6 Prozent und liegt damit bei 22,6 Mrd. Euro. Zu diesem Ergebnis kommt der „Branchenbericht Möbel“ des IFH Köln und der BBE Handelsberatung. Im Vorjahr wuchs der Umsatz um fast 10 Prozent. Einen Grund für den Einbruch sehen die Marktforscher in Ausgabenverschiebungen durch die weiterhin sehr hohen Energiepreise und Lebenshaltungskosten. Hinzu kommt: Möbel werden durch höhere Produktionskosten um Rohstoffe, Energie und Transport immer teurer.

Stationäre Händler punkten online

Den größten Anteil am Marktvolumen des Möbelhandels machen mit 38 Prozent die großen Filialisten aus, gefolgt vom Möbel-Fachhandel mit 27,9 Prozent. Beide haben seit der Pandemie ihre Onlineaktivitäten ausgebaut und damit das Wachstum der reinen Versender und Internet-Pure-Player gebremst. Der Onlineanteil des stationären Handels hat im Möbelmarkt 2023 – trotz Umsatzrückgang der Branche insgesamt – zugenommen und liegt mittlerweile bei 13,7 Prozent.

Marktwachstum frühestens 2026 erwartet

Für 2024 und 2025 prognostizieren die Marktexperten erneut ein herausforderndes Jahr mit einem nominalen Umsatzminus von 2,6 Prozent. Die negativen Konjunkturaussichten werden auch den Möbelhandel beeinflussen, so das IFH weiter. Ein leichtes Marktwachstum wird erst im Jahr 2026 erwartet. „Die privaten Haushalte sind verunsichert. Die Ausgaben für Möbel werden aufgeschoben oder man greift auf Secondhandware zurück. Diese Tendenz wird uns auch 2024 weiter begleiten. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Baubranche krisengebeutelt ist. Aber: Die Inflation beruhigt sich“, sagt Christoph Lamsfuß, Senior Consultant am IFH.

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