Umsatz der Holzindustrie gesunken

Das schwache Konjunkturumfeld beeinträchtigte im vergangenen Jahr die Umsatzentwicklung in der deutschen Holzindustrie deutlich. Der Branchenumsatz verringerte sich 2023 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 10,6 Prozent auf 40,4 Mrd. Euro, wie der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) unter Berufung auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes mitteilt. Die Daten erfassen die Entwicklung für Betriebe ab 50 Beschäftigte.

Holzverpackungen am stärksten betroffen

Die Sägeindustrie verzeichnete 2023 eine Verringerung des Umsatzes um mehr als 27 Prozent auf 6,4Mrd. Euro. Der Umsatz mit Holzwerkstoffen wie Span- und OSB-Platten fiel um 15,6 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Der prozentual stärkste Umsatzrückgang in der Holzindustrie war 2023 bei Holzverpackungen mit einem Minus von 27,5 Prozent auf 863 Mio. Euro zu verzeichnen. Hierzu gehören unter anderem Paletten, Exportverpackungen sowie Kabel- und Seiltrommeln. Die Einbußen in der Möbelindustrie lagen bei einem Minus von 4,3 Prozent auf 18,0 Mrd. Euro. Der Auftragseingang im Möbelbereich ging angesichts der Verunsicherung der Verbraucher und der daraus resultierenden Konsumschwäche im Verlauf des Jahres deutlich zurück, resümiert der HDH.

Der Umsatz im baunahen Bereich der Holzindustrie fiel 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro. „Die Baunachfrage brach angesichts der massiv gestiegenen Baukosten, der zunehmend schlechteren Finanzierungskonditionen und der unklaren Förderbedingungen drastisch ein”, bilanziert HDH-Hauptgeschäftsführer Denny Ohnesorge. „Wir benötigen weniger regulatorische Lasten und mehr Anreize für Investitionen in klimafreundliches Wachstum. Auch bessere Förderbedingungen für klimafreundliches Sanieren und Bauen sind ein Muss”, mahnt er.