Markt für Farben, Lacke und Tapeten verliert 2024 an Dynamik

Die Umsätze mit Produkten rund um die Themen Anstriche und Tapeten sind 2024 nominal um 1,4 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 4,4 Mrd. Euro gesunken. Damit setzt sich der Negativtrend der letzten Jahre fort. Aber: Die Baumärkte als wichtigster Vertriebsweg konnten ihre Marktposition ausbauen. Diese und weitere Erkenntnisse liefert der neue „Branchenbericht Farben, Lacke, Tapeten“ des IFH Köln.

Der Markt für Tapeten, Anstrichmittel und Malerbedarf – Pinsel, Farbrollen, Tapeziertische, Malervlies und Ähnliches – sei nach den coronabedingten Sondereffekten wieder auf seinen alten Kurs zurückgekehrt, befinden die Studienautoren: Ohne Berücksichtigung der Ausnahmejahre 2020 und 2021, ergibt sich für den Markt seit 2015 eine durchschnittliche Wachstumsrate von -0,4 Prozent. Während Farben, Lacke und Malerbedarf im Jahr 2024 in etwa auf dem Umsatzniveau von 2015 lagen, verzeichneten insbesondere Tapeten sowie Verdünnungen deutliche Rückgänge im Vergleich zum damaligen Stand.

Positiv liest sich die Studie wiederum für Baumarktbetreiber: Im Gegensatz zu anderen DIY-Sortimenten – etwa Bauelementen, Baustoffen oder Haustechnik –, in denen das Handwerk bis zu 90 Prozent Marktanteil hält, spiele es im Segment Farben, Lacke und Tapeten mit einem Umsatzanteil von nur 31 Prozent eine deutlich geringere Rolle, so die Experten. Stattdessen dominiere der Einzelhandel: Vor allem Baumärkte konnten ihre Position laut dem Bericht in den vergangenen Jahren weiter stärken.