Pflanzenschutz

Zierpflanzenbau will „grüner“ werden

(Quelle: Dähne Verlag, Strnad)
17.12.2025

Im Zierpflanzenbau sind sich 83 Prozent der Unternehmen der Umweltauswirkungen der von ihnen eingesetzten Pflanzenschutzmittel bewusst, zeigt ein aktueller Trendbericht von Royal Flora Holland. Ein großer Teil von ihnen hegt demnach den Wunsch, verstärkt „grüne” Alternativen zu nutzen. Allerdings hat mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) Probleme damit, den Pflanzenschutz nachhaltiger zu gestalten: Laut Trendbericht wünschen sie sich eine größere Verfügbarkeit von Alternativen sowie klare und einheitliche Gesetze und Vorschriften in allen Ländern.

52 Prozent der Befragten möchten den Einsatz von biologischen Mitteln erhöhen, und ebenso viele möchten die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen stärken, um so den Pflanzenschutz in den Betrieben nachhaltiger zu gestalten. Vier von zehn sehen Chancen durch resistente Sorten und Hygiene.

Der Trendbericht zum Zierpflanzenbau zeigt auch, dass fast drei Viertel (74 Prozent) der Befragten der Nachhaltigkeit der Branche positiv oder neutral gegenüberstehen. Und dass viele Unternehmer bereits daran arbeiten: 85 Prozent der Erzeuger haben inzwischen Maßnahmen ergriffen, um nachhaltiger zu wirtschaften.

Dementsprechend haben auch die Sorgen um die Nachhaltigkeit der Branche abgenommen, von 30 Prozent im ersten Trendbericht auf jetzt 17 Prozent. Der Pflanzenschutz bleibt weiterhin die größte Herausforderung für Produzenten, zeigt der Trendbericht auf. Weitere Sorgen sind die zunehmenden Gesetze und Vorschriften (61 Prozent) sowie Personalmangel und Arbeitskosten (46 Prozent).

Pflanzenschutz ist allerdings nur ein Baustein, um die Branche nachhaltiger zu gestalten. Auch Themen wie Energie, Arbeitsbedingungen, Verpackung und Wasser müssen intelligent angegangen werden, betont der Trendbericht. Ein wachsender Anteil der Erzeuger und Einkäufer (80 Prozent gegenüber zuvor 75 Prozent) gibt an, dass sie Zusammenarbeit und Kooperation in dieser Hinsicht für (sehr) wichtig halten. Zudem sind 84 Prozent (73 Prozent im ersten Trendbericht) der Erzeuger der Meinung, dass die gesetzlichen Nachhaltigkeitsanforderungen in allen Ländern einheitlich sein sollten.

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