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Kampf der Materialien

Kunststoff kontra Keramik – so ließe sich der Wettbewerb zwischen den Anbietern von Pflanzgefäßen kurz zusammenfassen. Es steckt aber noch viel mehr dahinter
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Kommt ein Kunde auf der Suche nach Pflanze und Topf in das Gartencenter, sieht die Einkaufsreihenfolge so aus: Erst entscheidet er sich für eine Pflanze, dann sucht er ein passendes Behältnis dafür. Beobachtet man die Entwicklung der letzten Jahre, so wird man das Gefühl nicht los, dass bei der Entwicklung der Verkaufszahlen der Kunststoffbereich den Keramikprodukten stark hinterherhinkt. Vertreter der (Keramik-) Industrie schätzen das Verhältnis von verkauften Keramik- und Kunststoffprodukten sogar auf 10:1. Deren eigener Absatzmarkt wird als „seit Jahren im stabilen Wachstum“ angegeben.
Insbesondere die Hydrokultur hat die Kunststoffprodukte unter den Pflanzgefäßen für sich entdeckt.
Begründet wird diese Entwicklung damit, dass Keramik der Natürlichkeit der Pflanze entgegenkommt, wohingegen Kunststoffprodukte auf viele Verbraucher einen zu künstlichen Eindruck machen. Insbesondere der deutsche Markt sei dabei Vorreiter, denn in kaum einem anderen Land hat es die Kunststoffindustrie so schwer, mit ihren Produkten anzukommen. Der abfällige Sammelbegriff „Plastik“ wird dabei von den Kunden sehr häufig in den Mund genommen, in völliger Unwissenheit über die zum Teil hochwertigen und robusten Kunststoffzusammensetzungen, wie sie vor allem die westeuropäischen Hersteller einsetzen und an denen sie zum Teile über Jahre hinweg entwickelten. Negativ beeinflusst wird die Entwicklung des Kunststoffmarktes zudem von unzähligen Fernostimporten, deren Produkte meist nicht einmal eine Saison überleben.
Kunststoff- und Keramik-pflanzgefäße für den Außenbereich teilen sich die Präsentationsflächen in den Gartencentern auf.
Erfolgreich und mit steigender Tendenz werden Kunststoffprodukte dagegen im Hydrokulturbereich sowie für Außenpflanzen auf Terrasse und im Garten eingesetzt. So spielt bei der Hydrokultur vor allem die Wasserdichtigkeit eine entscheidende Rolle. Zwar ist diese bei den meisten Keramikprodukten ebenso uneingeschränkt gegeben, jedoch kommt dieses Vertrauen auf der psychologischen Seite eher den Kunststoffmaterialien entgegen. Allerdings konzentriert sich der gesamte Bereich der Hydrokultur auch noch sehr auf Deutschland und die direkten Nachbarn, allen voran Holland. Im weiteren Europa aber ist die Hydrokultur noch weitgehend unbekannt, was dem internationalem Wachstum von Kunststoffprodukten entgegen steht.
Es gibt wohl keine Farben und Formen, die es im Segment der Pflanzgefäße nicht gibt – sowohl im Kunststoff- wie auch im Keramikbereich.
Viele Kunden…
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