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Umweltbewusst einheizen

Carl Warrlich positioniert sich mit seiner neuen Marke Flamax. Dabei sollen unter anderem der neue Ökoanzünder und eine überarbeitete POS-Präsentation helfen.
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Im stark Eigenmarken-dominierten Markt für Anzündhilfen arbeitet der Hersteller Carl Warrlich derzeit daran, seine neue Marke Flamax zu etablieren. Das Unternehmen mit Sitz im thüringischen Treffurt ist keineswegs neu auf dem Markt. Im Jahre 1904 gegründet, beschäftigt es sich seit den 50er Jahren mit der Produktion von Kohlenanzündern – ein für die Verbraucher in der damaligen DDR wichtiges Produkt. Erst nach der Wende wurde ein großer Teil der Heizungen in den neuen Bundesländern auf Öl oder Gas umgestellt. Mit dem Boom der Kaminöfen ungefähr ab dem Jahr 2000 konnte der Rückgang des Bedarfs an Anzündhilfen aufgefangen werden. Feuer machen gilt seither als ein Ausdruck des Cocoonings. Gleichzeitig verlieh diese Rückbesinnung aufs eigene Heim auch dem Grillen einen zuvor nicht gekannten Schub. Diese beiden zum Teil ja auch von der Krise befeuerten Trends hat die Inhaberfamilie zu nutzen gewusst. Inzwischen beansprucht der Anbieter die Position eines der führenden europäischen Hersteller. Bei einem Jahresumsatz von zuletzt 28 Mio. € verzeichnete er auch – oder gerade – im Krisenjahr 2009 ein Wachstum von fünf Prozent. Rund 80 Prozent des Umsatzes wird mit der Produktion von Handelsmarken erzielt. Die nun eingeschlagene Markenstrategie setzt auf einen weiteren Trend: Das Unternehmen hat einen Ökoanzünder für Grill und Kohle entwickelt, mit dem sich Feuer umweltbewusst entfachen lassen, wie es heißt. Die Anzündhilfen der Ökolinie sind den Angaben zufolge komplett aus nachwachsenden heimischen Rohstoffen hergestellt. Die Holzfasern sind FSC-zertifiziert und in natürliche Wachse oder Öle getränkt. Den größten Umsatzanteil haben zwar nach wie vor die Produkte aus dem chemischen Bereich, doch verzeichnen Rapsölprodukte und Holzanzünder aktuell die höchsten Steigerungsraten. „Wir sind die einzigen, die fast das komplette Sortiment im eigenen Haus produzieren“, fasst Geschäftsführerin Margarethe Häßler, die das Unternehmen mit ihrem Bruder Karl-Heinz Warrlich und ihrem Sohn Alexander Häßler leitet, Know-how und Positionierung zusammen. Die erste Anlage für die Produktion chemischer Kohlenanzünder hatte man bereits 1969 in Betrieb genommen. Von der Enteignungswelle 1972 betroffen, hat die Familie den Traditionsbetrieb 1990 wieder übernommen. Der Mitarbeiterstamm ist inzwischen auf 85 Personen gestiegen. Seit 1997 ist man im europäischen Ausland aktiv, inzwischen werden Kunden in 28 Ländern auf vier Kontinenten beliefert. Der Export trägt 53 Prozent zum Umsatz bei…
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