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Heiß und Kalt

Die inzwischen 40. Heimtextil musste erneut deutliche Rückgänge bei den Besucherzahlen hinnehmen. Dennoch war die Stimmung, insbesondere bei den Ausstellern der Wandbeläge, gut.
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Wären auf der Heimtextil doch alle Hallen so gut frequentiert wie die 5.1., wo sich traditionsgemäß die Wandbeläge finden. Dort waren, obwohl auch diese Branche mit ihren Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die Hallen wieder voll und die Stimmung ausgesprochen gut. So kommentierte denn auch Hubertus Nocker von der Decor-Union: "Die Tapete war der Motor der Heimtextil 2010."Aber bereits ein Stockwerk tiefer sah die Welt bereits nicht mehr so rosig aus: breite Gänge, abgeteilte Bereiche, weniger Besucher. Dass die Messe Frankfurt die inzwischen 40. Heimtextil dennoch als Erfolg wertet, muss vor dem Hintergrund der Branchenentwicklung interpretiert werden. Auch in Folge der weltweiten Wirtschaftskrise musste besonders die international vernetzte Textilbranche - 85 Prozent der Aussteller auf der Heimtextil kamen in diesem Jahr aus dem Ausland - teilweise dramatische Einbrüche bei den Umsatz- und Exportzahlen hinnehmen. Wichtige Produktionsländer wie Italien und Spanien, die Türkei, China und Indien waren davon besonders stark betroffen. So spricht auch aus Bernd Kout, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verbandes der Deutschen Heimtextil-Industrie, die Erleichterung: "Wir alle sind mit gespannten Erwartungen zur Heimtextil gereist und sind mehr als positiv überrascht worden." Auch die von der Messe Frankfurt abgefragte Stimmung unter den Ausstellen und Besuchern hatte sich aufgehellt: 71 Prozent sowohl der Aussteller als auch der Besucher schätzten danach die Branchenkonjunktur als gut bis befriedigend ein. 2009 waren es noch 56 Prozent der Aussteller und 66 Prozent der Besucher. Die Besucherzahlen, die die Messe Frankfurt in diesem Jahr veröffentlichte, müssen allerdings in die Perspektive gerückt werden. 72.000 Besucher wurden danach in diesem Jahr gezählt und die Rede ist von einem Besucherzuwachs von sechs Prozent. Vergleicht man jedoch die Angaben mit denen des Vorjahres, wird ein deutlicher Rückgang sichtbar. 2009 wurden 74.000 gezählt; 2008 waren es sogar noch 85.800. Und um noch einen Schritt zurückzugehen: 2007 wurden von der Messe Frankfurt noch satte 89.000 Besucher registriert. Das ergibt in nur vier Jahren ein Minus auf der Besucherseite von dramatischen 17.000 oder gut 19 Prozent. Bei den Ausstellern ging die Zahl im selben Zeitraum von 2.907 auf 2.521 zurück, ein Minus von gut 13 Prozent. Erklärt wird der Widerspruch von der Messe damit, dass die veröffentlichten Zahlen jeweils eine Hochrechnung auf der Basis der ersten drei Messetage seien. Der…
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