Die Verbraucher suchen in Baumärkten nach alternativen Heizmöglichkeiten. Das Interesse für Kaminöfen ist erheblich gestiegen. 
Die Verbraucher suchen in Baumärkten nach alternativen Heizmöglichkeiten. Das Interesse für Kaminöfen ist erheblich gestiegen. 
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Knappes Gas heizt die Nachfrage an

Die Deutschen stellen sich darauf ein, dass sie Gas sparen müssen, und stürmen deshalb die Baumärkte auf der Suche nach allem, was beim Heizen hilft: Holz, Pellets, Öfen und Radiatoren waren schon im Sommer gefragt wie sonst im Herbst. 
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Die Deutschen sehen sich angesichts der Gaskrise zunehmend nach alternativen Wärmequellen um. Die stark gedrosselten russischen Lieferungen und die Ausrufung der zweiten Stufe des Notfallplans Gas durch die Bundesregierung haben das Thema im Juli hochkochen lassen.

Doch für die Baumärkte war es bereits zuvor spürbar. So erlebt Hornbach bereits seit Mitte November 2021 eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Brennstoffen aller Art, nach Kaminöfen und anderen Heizmöglichkeiten. Mit Kriegsausbruch habe es einen weiteren Anstieg gegeben, so das Unternehmen.

Stark nachgefragt würden vor allem Öl- und Heizradiatoren, Konvektoren sowie Heizlüfter aus dem unteren und mittleren Preissegment, aber auch höherpreisige Elektroheizgeräte mit eingebautem Steinkörper zur besseren Wärmespeicherung.

Im März und April sind Pellets und Brennholz in manchen Hornbach-Märkten sogar tageweise ausverkauft gewesen. Mit der zweiten Stufe des Gas-Notfallplans hat es dann erneut einen regelrechten Ansturm auf viele Märkte gegeben. Brennstoffe waren an einigen Standorten innerhalb von zwei bis drei Tagen ausverkauft. Bei Pellets lag die Nachfrage mit Stand Juli seit Januar 100 Prozent über dem Vorjahr. Bei Kaminholz, Braunkohle und Holzbriketts berichtet Hornbach von einem Nachfrageplus zwischen 35 und 55 Prozent.

Zeitweise waren auch Notstromaggregate stark gefragt, heißt es bei Hornbach. Bei elektrischen Heizungen, Konvektoren, Radiatoren und Heizlüftern hat sich die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr ebenfalls verdoppelt. Der Absatz von Dämmstoffen ist seit Jahresbeginn ebenfalls sehr stark gestiegen.

Von einer bereits seit mehreren Monaten sehr hohen Nachfrage nach Heizkörpern und Brennstoffen berichtet auch die Hagebau. Im Juli haben die Gesellschafter rund 50 Prozent mehr elektrische Heizgeräte verkauft als im Vorjahr. Die hohe Nachfrage zieht sich durch das gesamte Sortiment: von Ölradiatoren über Konvektoren bis zu elektrischen Heizgeräten, vom kleinen Heizlüfter bis zum hochpreisigen Modell. Weil die Kooperation damit rechnet, dass die Nachfrage weiter steigt, hat sie ihre Bestellmengen erhöht.

Aus Sicht von Hellweg hat sich diese Entwicklung ebenfalls schon im ersten Quartal abgezeichnet. Man habe früh reagieren und sich mit zusätzlichen Mengen für die kommende Saison bevorraten können, heißt es aus der Zentrale in Dortmund. Bei den Brennstoffen lägen die Absatzzahlen bereits auf Hauptsaison-Niveau.

Auch Bauhaus hat im Juli eine saisonal atypisch gestiegene Nachfrage nach alternativen…

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