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Verluste auf höchstem Niveau seit zehn Jahren

Der Schwund im deutschen Einzelhandel steigt wieder. In Baumärkten wird vor allem bei Elektrowerkzeugen gerne zugegriffen.
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Mehr als 5,4 Mrd. € Verluste erlitt der deutsche Einzelhandel von Juli 2010 bis Juni 2011 durch Warenschwund. Dabei stiegen die Verluste um 7,1 Prozent auf 1,2 Prozent des Umsatzes. Im Vorjahr betrug die Schwundrate laut dem inzwischen fünften Globalen Diebstahlbarometer noch 1,12 Prozent. Entlang der Studie, die einmal jährlich durch das Centre for Retail Research (CRR), Nottingham/Großbritannien, mit Unterstützung des Warensicherungsspezialisten Checkpoint Systems, Heppenheim, durchgeführt wird, verbucht der deutsche Einzelhandel damit nicht nur einen Rekordanstieg, sondern bewegt sich auch auf dem höchsten Niveau seit zehn Jahren. „Der deutliche Anstieg von Warenschwund ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele Einzelhändler im Bereich der Sicherheitsmaßnahmen sparen“, erklärt Dirk Endlich, Deutschland-Chef von Checkpoint Systems. Den Studienergebnissen zufolge haben deutsche Einzelhändler im Berichtszeitraum 0,23 Prozent ihres Umsatzes für Sicherheitsmaßnahmen ausgegeben, rund 22 Prozent weniger als im Vorjahr. (2010: 0,28 Prozent des Umsatzes). Die Praxis zeige, so Endlich weiter, dass geringere Investitionen in die Prävention von Warenschwund und Anti-Diebstahl-Maßnahmen sich meist unmittelbar auf die Inventurdifferenzen auswirkten und damit die Unternehmen teuer zu stehen kommen. „Die Folge ist nicht nur eine geringere Gewinnspannen, sondern auch eine niedrigere Warenverfügbarkeit in den Geschäften. Denn was geklaut wurde, kann nicht mehr verkauft werden“, so Endlich weiter. Weltweit kostete der Warenschwund den Einzelhandel 88,878 Mrd. €. Gemessen am Umsatz beträgt die Schwundrate 1,45 Prozent (2010: 1,36 %). In Europa machte Warenschwund 1,39 Prozent des Umsatzes aus (2010: 1,29 Prozent). Die höchste Schwundrate haben Indien mit 2,38 Prozent und Russland mit 1,74 Prozent. Im vertikalen Markt wurden 2010 die höchsten weltweiten Schwundraten in den Sektoren Bekleidung/Accessoires mit 1,87 Prozent, gefolgt von Schönheits- und Pflegeartikel sowie Apothekenartikel mit 1,79 Prozent gemessen. Der Bereich Autozubehör/Eisenwaren/Baumarktartikel belegte in der 16 Kategorien umfassenden Tabelle den dritten Rang mit 1,77 Prozent. Allerdings konnte diese Kategorie als einzige 2011 im Vergleich zum Vorjahr den Schwund verringern. Dieser lag 2010 noch bei 1,81 Prozent. Auch in Europa belegt der Bereich Autozubehör/Eisenwaren/Baumarktartikel einen unrühmlichen dritten Rang. Allerdings sind hier die Zahlen etwas niedriger und zeigen eine andere Tendenz. 2011…
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