Konsumklima

Sparneigung auf dem höchsten Stand seit der Wirtschaftskrise

Die Deutschen überlegen sich sehr genau, wofür sie ihr Geld ausgeben. (Quelle: Pexels, Maitree Rimthong)
Die Deutschen überlegen sich sehr genau, wofür sie ihr Geld ausgeben. 
19.12.2025

Am Jahresende zeigt sich die Verbraucherstimmung in Deutschland enttäuschend, wie das GfK Konsumklima powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen) nahelegt. Während die Konjunkturerwartung stagniert, gibt es Verluste bei der Einkommenserwartung ebenso wie bei der Anschaffungsneigung. Da zudem die Sparneigung spürbar zulegt, prognostiziert der Konsumklima-Indikator für den ersten Monat des kommenden Jahres im Vergleich zum Vormonat einen deutlichen Rückgang.

„Bemerkenswert in diesem Monat ist, dass die Sparneigung auf den höchsten Stand seit der Finanz- und Wirtschaftskrise geklettert ist: Im Juni 2008 wurde zuletzt ein höherer Wert gemessen. Eine starke Verunsicherung durch steigende Inflationsängste sowie die Diskussionen um die Zukunft der Rentenversicherung haben sicherlich zu diesem 17-Jahres-Hoch des Sparindikators beigetragen“, erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate.

Der Einkommensindikator sinkt zum dritten Mal in Folge. Ein schlechterer Wert wurde zuletzt vor knapp zwei Jahren, im Januar 2024, registriert. Im Sog sinkender Einkommensaussichten erleidet auch die Anschaffungsneigung in diesem Monat Einbußen.

Dagegen trotzt die Konjunkturerwartung sowohl der fallenden Einkommenserwartung als auch der leicht rückläufigen Anschaffungsneigung, der Indikator legt zu. Demnach gehen die Deutschen derzeit im kommenden Jahr allenfalls von einer moderaten Erholung der Konjunktur aus. Auch die Wirtschaftsexperten erwarten für 2026 ein Wirtschaftswachstum von einem Prozent oder knapp darunter, wissen die Branchenbeobachter.

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