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Baustoffe auf Kurs

Nach der von der Krise verursachten Delle nimmt der Markt für Baustoffe, Innenausbau/Trockenbau und Bauchemie sowohl in Deutschland als auch in Europa wieder an Fahrt auf.
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Der deutsche Markt für Baustoffe (Plattenwerkstoffe, Schüttgut, Natursteine, Kunststeine, Ziegel, Bedachungsartikel, Rohre, Be- und Entwässerungsartikel), Innenausbau/Trockenbau und Bauchemie hat laut IFH Retail Consultants, Köln, ein aktuelles Marktvolumen auf Endverbraucherebene von insgesamt 23,6 Mrd. €. Bei der retrospektiven Betrachtung der Zeitreihe stechen insbesondere die Jahre 2006 und 2009 ins Auge: 2006 erzielte der Teilmarkt aufgrund der guten gesamtwirtschaftlichen und baukonjunkturellen Rahmenbedingungen Umsatzzuwächse im Vergleich zum Vorjahr in Höhe von knapp 13 Prozent. Anders das Jahr 2009: Die krisenbedingten Nachfragerückgänge sorgten in den Baustoffsortimenten für ein zehnprozentiges Minus. Obwohl inzwischen die Bereiche Sanierung/Renovierung/Modernisierung große Umsatzanteile auf sich ziehen, in vielen Bereichen existiert ein Verhältnis Sanierung/Renovierung/Modernisierung zum Neubau von 70:30, wirkt sich die Konjunktur im Neubau nach wie vor auf die Branche aus. Entsprechend kehrte der Markt 2010 wieder auf den Wachstumspfad zurück. Trotz eines Plus von 8,1 Prozent befindet er sich aber noch mit Abstand hinter dem Rekordwert des Jahres 2007, wo 24,6 Mrd. € erzielt wurden. Dennoch haben die positiven Rahmenbedingungen im gesamten Betrachtungszeitraum 2005 bis 2010, nicht zuletzt aufgrund staatlicher Förderungen und Gesetze (EnEV, Fördermittel der KfW-Bankengruppe, Erhöhung der steuerlichen Anreize auf Handwerkerleistungen), überwogen. Insbesondere im Bereich Innenausbau/Trockenbau machten sich diese bemerkbar: Während das Plus bei Bauchemie nur fünf Prozent und bei den Baustoffen neun Prozent betrug, konnte der Teilmarkt Innenausbau/Trockenbau seit 2005 um 30 Prozent zulegen. Hier dominiert das Handwerk die Distribution. Rund 80 Prozent der aus diesem Teilsegment ausgegebenen Euros fließen in die Kassen des Handwerks. Die Baumärkte als einziges für alle Warengruppen relevantes Einzelhandelsformat kommen im Durchschnitt auf einen Marktanteil von acht Prozent. Mit sieben bzw. zwei Prozent spielt der Fachhandel eine eher geringe Rolle bei der Distribution. Ähnlich zur bundesdeutschen Entwicklung verläuft die Umsatzkurve im europäischen Markt. Auch hier zeigt sich ein uneinheitliches und von der Wirtschafts- und Finanzkrise geprägtes Bild. Im Gegensatz zu Deutschland wirken sich die nachfragebedingten Rückgänge hier aber weitaus stärker aus. Während das Minus in Deutschland 2009 gegenüber dem Vorjahr zehn Prozent betrug, wurden in der…
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