Hagebaumarkt, Unterföhring
Die Fassade des neuen Hagebaumarktes der HEV in Unterföhring.
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HEV/Hagebau I

Der Letzte seiner Art?

In München eröffnete die HEV-Gruppe ihren neuesten Baumarkt im Hagebau-Franchisesystem. Die Standorte sollen allesamt an Kooperationsmitglieder verkauft werden.
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„O‘zapft is!“ – oder so ähnlich jedenfalls klang es am 14. November 2015 in Unterföhring nordöstlich von München, als die (Noch-) HEV-Gruppe ihren jüngsten Baumarkt nebst Gartencenter unter der Flagge der Hagebau eröffnete. Es ist der 329. Baumarktstandort der Kooperation in Deutschland, der immer noch 17. der HEV-Gruppe (ein bestehender Baumarkt wurde dafür geschlossen) und wahrscheinlich der Letzte seiner Art.
Das gerade die HEV diesen Markt aufmachte, hat natürlich schon eine gewisse Bedeutung – für die Soltauer Kooperation und die Branche insgesamt, hat die HEV doch (s. zweiten Teil der Titelgeschichte) ihre Baumärkte an die Beteiligungsgesellschaft der Hagebau veräußert, die diese ihrerseits an die Hagebau-Gesellschafter weiter verkaufen will und soll.
Über die Gründe des Verkaufs kann trefflich gemutmaßt werden. Vor der endgültigen Trennung von Obi im Herbst des Jahres 2013 war den HEV-Eigentümern von den Wermelskirchenern auch schon ein Angebot gemacht worden, das die Münchener jedoch ablehnten. Man wechselte lieber das Franchisesystem und ging zur Hagebau. Jetzt, knapp zwei Jahre nach dem Wechsel, also doch der Verkauf, dieses Mal jedoch an die Hagebau-Gesellschafter. Von „Kasse machen“ „unklaren Perspektiven“ bis zu „ungeregelter Nachfolge“ raunen die Branchen-Auguren über die Verkaufsgründe. Letztendlich egal, denn Schürmann, Hajek und von Fritsch verabschieden sich dennoch nach und nach aus der Branche.
Rund sechs Monate Bau- und sechs Wochen Einrichtungszeit benötigte man für den neuen Baumarkt mit seiner Verkaufsfläche von exakt 9.795 m², davon rund 3.000 m² für das Floraland. 1.800 t Stahl wurden als Bewährung im Beton bzw. als Stahlkonstruktion verarbeitet. Um die 300 LKW-Warenladungen waren nötig, um die 60.000 Produkte von 350 Lieferanten im Markt unterzubringen. In der Tiefgarage unter dem gesamten Markt finden 220 Autos Platz.
Die 27 Mitarbeiter des alten Hagebaumarktes in unmittelbarer Nähe wurden übernommen, darüber hinaus wurden 40 neue Stellen geschaffen. Besonderen Durchblick bringt die moderne LED-Lichttechnik, die neben den rund ein Drittel der Dachfläche umfassenden Lichtbändern Energie spart, aber auch für eine offene und natürliche Lichtatmosphäre sorgt. Auch der Wasserverbrauch kann dank einer großen Zisterne sehr gering…
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