Martin Langhauser Director GfK Consumer Panels & Services
Der Autor: Martin Langhauser Director GfK Consumer Panels & Services
diy plus

Entwicklung

DIY und Garten sind Gewinner

Jetzt liegen die ersten Zahlen über die Entwicklung des Nonfood-Bereichs in der Corona-Krise vor. Das Ergebnis falle, so Martin Langhauser von GfK Consumer Panels & Services, für die Bau- und Gartenmärkte eindeutig positiv aus.
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Das GfK Consumer Panel Nonfood betrachtet neben den lang- und mittelfristigen Trends im deutschen DIY-Markt auch kurzfristige Entwicklungen. Hierzu werden die Daten aus dem Haushaltspanel mit rund 20.000 privaten Haushalten ausgewertet. 247 Nonfood-Warengruppen sind dabei sechs Warenkörben (Büro/Medien/Bücher, DIY/Autozubehör/Garten, Einrichten/Wohnen, Elektro/Technik/IT, Fashion/Lifestyle sowie Freizeit/Sport/Gesundheit) zugeordnet. Die "Panelisten" sind somit repräsentativ für die Gesamtheit der 41,3 Millionen privaten Haushalte in Deutschland.
Im Jahr 2019 haben 98 Prozent dieser Haushalte (39,8 Mio.) durchschnittlich 43 Mal im DIY-Sortiment eingekauft (das macht 1,7 Mrd. Shopping Trips) und dabei 1.227 Euro pro Haushalt ausgegeben. Die ehemals rückläufige Frequenz bei Baumärkten hat sich in den letzten Jahren stabilisiert und zeigt wieder einen positiven Trend. Die durchschnittliche Besuchshäufigkeit der Baumärkte lag 2019 bei 12,2, also bei rund einem Besuch im Monat.
Insgesamt, so das GfK Consumer Panel Nonfood, sei 2019 der Nonfood-Markt nur marginal gewachsen, der Bereich DIY (stationär und online) stagnierte bei 48,8 Milliarden Euro. Stationär sei DIY mit 31 Prozent der größte Einzelmarkt im Nonfood-Markt und leicht rückläufig. Online haben Fashion/Lifestyle und Einrichten/Wohnen deutlich größere Anteile, aber DIY wuchs 2019 mit fast fünf Prozent.
Die Corona-Krise zeigt, dass die Unsicherheiten und Ängste der Menschen deutlich größer sind als in der Finanzkrise des Jahres 2008. In den drei Phasen der Corona-Krise dieses Jahres (Panic, Adapt und New Normal) sind folgende Muster erkennbar:
Panic: Krisenrelevante Warengruppen werden bevorratet. Der Baumarkt ist Krisengewinner als verlässlicher Vertriebskanal. Empfehlung: Versorgung sicherstellen und Hygienekonzepte implementieren.Adapt: Die Kaufzurückhaltung steigt, spezifische Kaufanlässe wie Feiern etc. fehlen. Gewinner sind die DIY-Warengruppen rund ums Haus (Farben, Bauen, Garten). Das Zuhause gewinnt an Wichtigkeit. Der Baumarkt hilft dabei, alles "schön zu machen". Empfehlung: Verbraucherverunsicherung ernst nehmen und die werblichen Botschaften anpassen: Kunden und Werte im Fokus.New Normal: Welchen Verlauf wird der Nonfood-Markt nehmen? Die Qualitätsorientierung nimmt zu, gleichzeitig wird wegen steigenden Arbeitslosenzahlen und Downtrading gespart. Der Baumarkt kann aber als verlässlicher Partner für den Shopper gestärkt aus der Krise hervorgehen. Empfehlung: Sortimente und Aktionen auf das…
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