Die Gartencenter der Baumärkte lieferten im Jahr 2020 Top-Ergebnisse ab: Ihre Umsatzzuwächse lagen im pandemischen Ausnahmejahr in der Regel noch über denen der typischen Baumarktsortimente.
Die Gartencenter der Baumärkte lieferten im Jahr 2020 Top-Ergebnisse ab: Ihre Umsatzzuwächse lagen im pandemischen Ausnahmejahr in der Regel noch über denen der typischen Baumarktsortimente.
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Gartentrends 2021 

Top-Performer Garten

„Top-Performer“ – in diese Kategorie hat Klaus Peter Teipel die meisten Warengruppen aus dem Bereich Garten im abgelaufenen Jahr 2020 einsortiert. Bei seinem Vortrag auf dem digitalen BHB-Kongress hat der Marktforscher die Zahlen aus dem Corona-Jahr mit den Worten kommentiert: „Das ist schon enorm.“
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Dieses Urteil trifft insbesondere auf den Gartenbereich zu. Denn der Baumarktumsatz insgesamt ist schon um 13,7 Prozent gewachsen, das Gartensortiment aber war in der Tat der „Top-Performer“: Um 16,9 Prozent ist sein Umsatz bei den Baumärkten gewachsen, so stark wie in keinem anderen Teilsortiment der Branche (zum Vergleich: Heimwerkersortiment plus 13,3 Prozent, Baustoffe plus 16,2 Prozent, Erweiterungssortiment plus 7,6 Prozent).

Mit diesen Zahlen haben sich die Baumärkte zumal gegenüber den anderen Garten-Vertriebskanälen als Top-Performer erwiesen. Denn der Gesamtmarkt Garten ist „nur“ um 9,4 Prozent gewachsen.

Das hat auch damit zu tun, dass die Fachgartencenter zwar gut, aber eben nicht ganz so gut abgeschnitten haben und ihren Umsatz 2020 um 7,1 Prozent gesteigert haben. Als „benachteiligt“ bezeichnete Teipel sie in seinem Vortrag, und man erinnere sich an die Klage des Gartenhandels, der während der ersten Corona-Welle im März und April in einigen Bundesländern schließen musste, während die Super- und Verbrauchermärkte mitten im Saisonstart ihre Beet- und Balkonpflanzen fröhlich weiterverkaufen durften.

Schlecht ist es dagegen bei den Einzelhandelsgärtnereien und den Floristen gelaufen. Ihr Plus betrug lediglich 0,7 Prozent.

Geht man auf die Ebene der Warengruppen, so lässt sich aus den Zahlen ablesen: Die Deutschen wollten es sich im pandemischen Frühjahr und im Sommer, wenn sie schon zuhause bleiben sollten, im Garten (und auf Balkon und Terrasse) schön machen: plus 15 Prozent beim Grillen, plus 16 Prozent bei Gartenmöbeln, plus 21 Prozent bei der Gartenausstattung (man denke dabei beispielsweise an die ausverkauften Pools).

Bei den Baumärkten liegen die Zuwachsraten noch ein bisschen drüber: ein Plus von 19 Prozent beim Grillen, von 26 Prozent bei Gartenmöbeln und von 28 Prozent bei Gartenausstattung. Damit war diese Warengruppe der Top-Performer unter den Baumarkt-Warengruppen schlechthin.

Nur in einem Gartensortiment liegen die Baumärkte unter den Gesamtmarktzahlen: bei den Pflanzen für draußen waren die anderen Vertriebsformen besser.

Garten- und Freizeitsortimente bleiben stark
Klaus Peter Teipel, Research & Consulting

Und wie geht es 2021 weiter? Der Umsatz mit dem Gartensortiment wird wohl sinken, um 2,7 Prozent insgesamt und um 2,5 Prozent bei…

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