Eine solche Eingangsfassade hat die Branche noch nicht gesehen: ein fünfstöckiges Gerüst voller Sträucher und davor ein kleiner Wald. 
Eine solche Eingangsfassade hat die Branche noch nicht gesehen: ein fünfstöckiges Gerüst voller Sträucher und davor ein kleiner Wald. 
diy plus

Kremer

Die Zukunft steht in Remscheid

Kremer hat den zweiten seiner bislang vier Standorte umgestaltet und nennt ihn Grüntopia. Am Ende wird keiner aussehen wie der andere – aber alle sollen sie grüne Ausflugsziele sein. 
diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen

Die Zukunft steht in Remscheid-Lennep. Dort stand sie nicht immer, denn sie materialisiert sich dort als ein Gartencenter der Unternehmerfamilie Kremer, und bis zum 31. Dezember 2021 war das ein ganz normales Gartencenter mit Kalt- und Warmhaus sowie Außenfläche, einer großen, grünen, blockartigen Eingangsfassade und dem üblichen Sortimentsmix dahinter.

Dann hat Inhaber und Geschäftsführer Alexander Kremer den Markt geschlossen und komplett umgebaut, oder besser: umgekrempelt. Er hat etwas ganz Neues daraus gemacht.

Und am 3. März 2022 hat er an gleicher Stelle die Zukunft wiedereröffnet, die Zukunft des Gartenhandels. Damit der Anspruch auch klar verstanden wird, heißt sie nicht Gartencenter Kremer – jedenfalls nicht nur –, sondern: Grüntopia.

So ein Name weckt natürlich hohe Erwartungen. Schließlich ist eine Utopie – aus altgriechisch ou „nicht“ und topos „Ort“ gebildet – so etwas wie eine positive, ideale Zukunftsvision. Die gibt es jetzt also auch für die grüne Branche unter dem unübersehbaren Motto an der Fassade: „Mensch & Pflanze“.

Mit der Zuschreibung „visionär“ muss man seit Helmut Schmidt, der meinte, dass, wer Visionen hat, zum Arzt müsse, vielleicht etwas vorsichtig sein. So auch hier. Alexander Kremer ist Realist und Geschäftsmann, aber eben einer, der mit seinem Familienunternehmen in die Zukunft blickt. „Meine Frage ist immer: Was passiert, wenn nichts passiert“, sagt er, wenn er erklären soll, warum er in das gut laufende Geschäftsmodell seiner vier Gartencenter so massiv eingreift, statt einfach nur die Gebäude ein bisschen zu modernisieren.

Erst im April 2020 hatte er den Neubau des Stammhauses in Lennestadt wiedereröffnet, und zwar mit dem neuen Konzept des Naturgartencenters samt angeschlossenem Gartenmuseum. Knapp zwei Jahre später hat er in Remscheid schon wieder eine Neueröffnung hingelegt, dabei aber das Konzept aus Lennestadt nicht einfach kopiert. Das wird auch bei den anstehenden Umbauten der beiden Standorte in Gummersbach und Lüdenscheid so sein, kündigt er an. Das Erfolgsrezept der Ketten, ein einmal für gut befundenes Konzept so oft wie möglich zu multiplizieren, taugt nicht für eine inhabergeführte Mini-Kette, befindet er, auch wenn einige Elemente des Ladenlayouts, die Holzverkleidung und insbesondere das Beleuchtungskonzept per natürlicher Lichtspots statt Dauerbeleuchtung aus Lennestadt übernommen wurden.

Jeder Kremer-Standort soll einzigartig sein, aber jeder soll ein Naturgartencenter sein
Alexander Kremer

„Jeder…

Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch