Dena-Gebäudereport

Die Sanierungsrate bleibt hinter den Zielen der Regierung zurück

Der Dena-Gebäudereport hält Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland fest und vergleicht sie mit dem von der Bundesregierung ausgegebenen Ziel.
Der Dena-Gebäudereport hält Entwicklung der Treibhausgasemissionen in Deutschland fest und vergleicht sie mit dem von der Bundesregierung ausgegebenen Ziel.
20.02.2017

Die von der Bundesregierung angestrebte Verdopplung der jährlichen Sanierungsrate von einem auf zwei Prozent zeichnet sich bislang weiterhin nicht ab. Das zeigen die Statistiken für 2015 und 2016 des neuen Gebäudereports der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Zwar wuchsen von 2012 bis 2015 die Märkte für energieeffiziente Heizungen um etwa zehn Prozent und für Fenster um rund vier Prozent, der Absatz von Dämmstoffen sank jedoch um elf Prozent. Allein diese Werte ließen bereits darauf schließen, dass die Sanierungsrate sich nicht wie gewünscht verändert.
Die Sanierungsrate im deutschen Gebäudebestand wird nicht regelmäßig ermittelt. Die Dena hat daher verschiedene Teilbereiche der Gebäudeenergieeffizienz untersucht, um die Veränderung der letzten Jahre beurteilen zu können. "Unsere Zahlen zeigen: Eine Beschleunigung ist bei der Energieeffizienz im Wärmesektor nicht erkennbar", sagt Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Dena-Geschäftsführung.
Ein weiteres Indiz für die schwache Dynamik im Sanierungsmarkt ist die Entwicklung des Wärmebedarfs. Schreibt man die bisherigen Entwicklungen fort, so wird das Zwischenziel, den Wärmebedarf der Gebäude bis 2020 um 20 Prozent zu senken, um etwa zwei Jahre verfehlt. Klimabereinigt konnte der Wärmebedarf von 2008 bis 2015 um 9,7 Prozent reduziert werden; auch der nicht-klimabereinigte Wert liegt nur bei 11,1 Prozent.
Dass sich das energetische Sanieren lohnt, zeigt ein Blick auf die Energieverbräuche: Altbauten, die vor 1979 und damit vor dem Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung gebaut wurden, sind für zwei Drittel des Wärmeverbrauchs der Wohngebäude verantwortlich. Bereits vollständig sanierte Wohnhäuser hingegen erreichen nach Angaben der Dena Verbrauchswerte, die nahezu auf dem Niveau von Neubauten liegen.
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