Im Vergleich zum Lebensmittelhandel stellt ein Baumarkt viel komplexere Anforderungen an ein Self-Checkout-System", erklärt Lars Wasserfallen, Projektleiter bei Jumbo. Darum ist das System in der Schweiz in Baumärkten erst rudimentär im Einsatz. In einem Pilotprojekt in Bussigny im Kanton Waadt nordwestlich von Lausanne testet Jumbo nun seit August als erster Baumarkt der Schweiz einen umfassenden Self-Checkout für das ganze Sortiment - von der Schraube bis zum schweren und sperrigen Sack Gartenerde.
Lars Wasserfallen: "Augenfällig ist der Unterschied bereits beim Warenkorb - mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Ladenbau. Wir fragten uns: Wie muss die Checkout-Zone gebaut sein, dass auch sperrige Artikel schnell und unkompliziert ausgecheckt werden können?" Unkompliziert muss auch der Bezahlvorgang sein. Darum kann im Pilotprojekt vorerst nur mit Karten oder via Contactless-Funktion bezahlt werden.
Die bisherigen Nutzerzahlen übertreffen die Erwartungen. "Seit Projektstart wählte mehr als ein Viertel der Kunden das selbständige Abwickeln, ohne dass wir dafür spezielle Anreize gesetzt haben", zieht Wasserfallen ein positives Fazit. Er sieht bei den Kunden eine große Akzeptanz.
Das Pilotprojekt in Bussigny wird Jumbo sechs bis neun Monate betreiben. Danach wird Bilanz gezogen, ob und in welcher Form das Bezahlkonzept Self-Checkout eingeführt werden soll.