Haushalts- und Gartenartikel im Fokus

Konsum nach Corona: Verbraucher wollen Qualität und Nachhaltigkeit

Der Trend zum Cocooning wirkt weiter nach: Möbel, Haushalts- und Gartenartikel sind derzeit besonders gefragt, heißt es in der neuen Studie von Roland Berger und Potloc.
Der Trend zum Cocooning wirkt weiter nach: Möbel, Haushalts- und Gartenartikel sind derzeit besonders gefragt, heißt es in der neuen Studie von Roland Berger und Potloc.
26.10.2021

Die Covid-Pandemie hat das Kaufverhalten verändert. Verbraucher setzen vor allem auf Marken mit einem hohen Qualitätsanspruch (67 Prozent) und nachhaltigen Produkten (51 Prozent). Dabei stehen Produkte für den täglichen Bedarf und das Zuhause, also Möbel, Haushalts- und Gartenartikel, weiter im Fokus. Das sind Kernergebnisse der Studie „Decoding Consumer Behavior“ der Unternehmensberatung Roland Berger und des Konsumforschungsspezialisten Potloc, für die 2.100 Verbraucher aus zwölf Ländern befragt wurden. „Der Trend zum Cocooning, also sich ins häusliche Privatleben zurückzuziehen, wirkt weiter nach“, sagt Richard Federowski, Partner bei Roland Berger.

Trotz des ungebrochenen Trends zum Onlineshopping sehen die Autoren gute Chancen für den stationären Einzelhandel. Insbesondere kleine Läden könnten mit exklusivem Sortiment punkten. Knapp ein Drittel (32 Prozent) der Verbraucher besuchen solche Geschäfte häufiger als vor der Krise.

Die Verbraucher blicken deutlich positiver in die Zukunft
Thorsten de Boer, Partner bei Roland Berger

„Insgesamt blicken die Konsumenten deutlich positiver in die Zukunft und wollen sich größtenteils in 2022 nicht weiter einschränken. Das sind gute Nachrichten für Einzelhandel, der mit der Pandemie einen nie da gewesenen Einschnitt überwinden musst“", sagt Thorsten de Boer, Partner bei Roland Berger.

Auch Nachhaltigkeit wird für die Kaufentscheidung, so die Studie, immer wichtiger. Ein Drittel der Verbraucher will dieses Kriterium in Zukunft noch stärker berücksichtigen. „Nachhaltigkeit ist endgültig beim Verbraucher angekommen“, meint Federowski.

Mit Beratung und Sortimenten punkten

Ebenfalls ein Drittel der Befragten gab an, 2021 mehr im Internet zu bestellen als im Vorjahr. Angebote wie eine (virtuelle) Beratung, Click & Collect oder Live-Shopping spielen momentan beim Einkauf im Netz noch eine untergeordnete Rolle, werden aber in der Zukunft essenziell, erwarten die Konsumforscher. Das sieht beim Einkauf im Ladengeschäft deutlich anders aus. Gerade deutsche Verbraucher strömen in die Innenstädte, um die Vorteile einer persönlichen Beratung (51 Prozent) zu genießen. Die Frequenzen sind zwar noch nicht auf Vor-Corona-Niveau, aber die Konversionsraten, beispielsweise bezogen auf den tatsächlichen Kauf, sind sehr gut. Außerdem wollen sie auf exklusive Sortimente zurückgreifen (37 Prozent) und den Einkauf zelebrieren.

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