GfK-Konsumklima im September

Starke Kaufkrafteinbußen lassen Konsumklima weiter abstürzen

Den Verbrauchern fehlt das Geld für Anschaffungen.(Quelle: Pexels)
Den Verbrauchern fehlt das Geld für Anschaffungen.
28.09.2022

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Vormonat setzt die Verbraucherstimmung im September ihren Sinkflug fort, zeigen die Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für September 2022.
Die Konjunkturerwartung wie auch die Anschaffungsneigung verzeichnen moderate Einbußen, die Einkommenserwartung stürzt auf ein neues Allzeittief ab. Wesentlicher Grund für den starken Rückgang des Konsumklimas ist laut GfK der Absturz der Einkommenserwartung in diesem Monat. Seit Beginn der Erhebungen für Gesamtdeutschland im Jahre 1991 wurde bislang kein niedrigerer Wert für die Einkommensaussichten gemessen als im September 2022.

Bereits zum achten Mal in Folge muss die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen. Sie erreicht den niedrigsten Wert seit Oktober 2008, einen niedrigeren Wert gab es zuletzt zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Die Konsumneigung wiederum wird laut GfK derzeit sehr stark durch die gestiegenen Energiepreise unter Druck gesetzt, hierfür muss deutlich mehr aufgewendet werden. Diese zusätzlichen finanziellen Mittel stehen den privaten Haushalten dann nicht für andere Ausgaben, wie beispielsweise größere Anschaffungen, zur Verfügung.

Auch die Konjunkturerwartung setzt laut Angaben der Konsumforscher im September ihren Abwärtstrend fort und erreicht den niedrigsten Wert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise. 
Laut den Konsumforschern befürchten viele Verbraucher in steigendem Maße, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession schlittern könnte. Sowohl Unternehmen als auch private Haushalte sorgen sich um die explosionsartig gestiegenen Energiekosten. Einige energieintensive Unternehmen haben bereits ihre Produktion zurückgefahren. Weitere Produktionseinschränkungen drohen zudem durch die anhaltenden Lieferengpässe aufgrund unterbrochener Lieferketten.

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