ECC-Studie

Preissteigerungen bremsen den Nachhaltigkeitstrend

Auch auf den Willen zum Energiesparen haben Kosten und das Nachhaltigkeitsbewusstsein Einfluss.(Quelle: Pexels)
Auch auf den Willen zum Energiesparen haben Kosten und das Nachhaltigkeitsbewusstsein Einfluss.
03.11.2022

Fast die Hälfte der Konsumentinnen und Konsumenten in Deutschland achten auf nachhaltige Produkte. Aber: Nachhaltigkeit kostet. 2022 verzichten immer mehr Menschen aufgrund von Preissteigerungen auf den Kauf nachhaltiger Produkte. Das zeigen Ergebnisse der Studie „Nachhaltiger Konsum – In guten wie in schlechten Zeiten?“ des ECC Köln. Die Forscher kamen zu dem Fazit: Konsumverzicht und Sparverhalten wirken sich auch auf Nachhaltigkeit aus.

58 Prozent der Konsumenten geben an, dass eine nachhaltige Lebensweise angesichts aktueller Preiserhöhungen nur schwer mit einem hohen Lebensstandard vereinbar sei. In der Folge wird vermehrt auf den Kauf nachhaltiger Produkte verzichtet (30 Prozent). Besonders ausgeprägt ist das bei den jungen Konsumenten, die oft weniger Haushaltsbudget zur Verfügung haben. Aber: Rund jeder Zweite der 18- bis 29-Jährigen gibt an, mehr zu nachhaltigen Produkten greifen zu wollen, wenn die Preissteigerungen sich wieder zurückbewegen.

ECC hat im Rahmen der Studie auch das Thema Energiesparen untersucht. Während aktuell 59 Prozent der Befragten derlei Maßnahmen umsetzen, um Kosten zu sparen, tun 31 Prozent dies aufgrund ihres Nachhaltigkeitsbewusstseins. Der initiale Kauf von energiesparenden Alternativen hingegen war häufiger eine Nachhaltigkeits- (30 Prozent) als eine Preisentscheidung (22 Prozent).

Fragt man Konsumenten, wer für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft verantwortlich ist, belegt der Sektor Hersteller und Industrie Platz 1, gefolgt von Politik und Handel.

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