Handel lädt Politik zum Dialog

Positionspapier zur Torfproblematik vorgestellt

Stellten im Rahmen der IPM ESSEN das gemeinsame Positionspapier zur Torfreduktion vor (v.l.): Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt (IVG), ZVG-Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf, Thomas Kramer, Sprecher der Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe im IVG, Niels Sommer vom BdB sowie GGS-Geschäftsführerin Ulrike Wegener.(Quelle: Industrieverband Garten)
Stellten im Rahmen der IPM ESSEN das gemeinsame Positionspapier zur Torfreduktion vor (v.l.): Philip Testroet, Referatsleiter Gartenbau und Umwelt (IVG), ZVG-Vizepräsidentin Eva Kähler-Theuerkauf, Thomas Kramer, Sprecher der Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe im IVG, Niels Sommer vom BdB sowie GGS-Geschäftsführerin Ulrike Wegener.
29.01.2024

Eine Allianz aus 12 unterzeichnenden Verbänden und Organisationen hat eine gemeinsame Stellungnahme zur Torfreduktion veröffentlicht. Damit werden Politik und Handel eingeladen, die Ziele zur Torfreduktion gemeinsam auf einem konstruktiven und gangbaren Weg zu harmonisieren. Anlass ist das in Deutschland existierende Dilemma unterschiedlicher Zielformulierungen bei der Torfreduktion und eine Reihe von Zielkonflikten und Hindernissen bei der Umsetzung.

Im Rahmen der IPM Essen fand dazu eine Pressekonferenz statt, auf der das Positionspapier durch die beteiligten Verbände, vertreten durch den Zentralverband Gartenbau (ZVG), die Gütegemeinschaft Substrate für Pflanzen (GGS), den Bund deutscher Baumschulen (BdB) und den Industrieverband Garten (IVG), vorgestellt wurde.

Die Unterzeichner sprachen sich darin einstimmig für eine Reihe von Lösungsvorschlägen aus und luden die Politik zum Dialog ein. Die Einsetzung einer Kommission – ähnlich der Kohlekommission – oder eines „Runden Tisches“ wäre ein erster organisatorischer, aber essenzieller, Schritt, heißt es von der Allianz.

Planungssicherheit für die Wertschöpfungskette im Fokus

Die im Positionspapier genannten Lösungsansätze beziehen sich unter anderem auf die Spannungsfelder der Planungssicherheit und Flexibilität für die Wertschöpfungskette, die Sicherstellung von Qualität und Kultursicherheit, die Anpassung rechtlicher Rahmenbedingungen sowie den Ausbau von Rohstoffverfügbarkeit und -sicherheit.

Auch die fachliche Aufklärung von Verbraucherinnen und Verbrauchern benötigt laut der Allianz neue Ansätze. Der ZVG habe bereits in der Vergangenheit betont, möglichst vermehrt torfreduzierte Kultursubstrate einzusetzen.

Der IVG als Vertreter der Substrathersteller betonte weiterhin, dass Torfersatzstoffe nicht in ausreichender Menge, Kontinuität und in den benötigten Qualitäten zu wirtschaftlichen Preisen verfügbar seien, um komplett auf den Torfeinsatz zu verzichten. „Es bedarf einer Steigerung der Verfügbarkeit von Torfersatzstoffen“, so Thomas Kramer, Sprecher der Fachabteilung Substrate, Erden, Ausgangsstoffe beim IVG. „Der Gefahr einer Abwanderung von Produktionszweigen beziehungsweise der daraus resultierende Anstieg der Importmengen von Erzeugnissen, sollte aus unserer Sicht unbedingt vorgebeugt werden.“

Das vollständige Positionspapier steht auf der Homepage des IVG zum Download bereit.

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