Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS), ein britischer Verband von Immobilienexperten, hat kürzlich ihren Nachhaltigkeitsbericht 2025 veröffentlicht, und die Aussichten für "grüne" Gebäude werden immer schlechter: Die Nachfrage nach nachhaltigen Immobilien kühlt sich demnach in den meisten Regionen ab, viele Projekte stockten aufgrund hoher Vorlaufkosten und ungewisser Amortisation, und fast die Hälfte der Baufachleute messe nach wie vor nicht den CO2-Ausstoß ihrer Projekte, so einige der Ergebnisse.
Laut den Energieeffizienz-Experten von Exergio, einem Unternehmen, das KI-Tools für Energieeffizienz in Immobilien entwickelt, liege das an drei ungelösten systemischen Problemen: stagnierende Nachfrage, unklarer finanzieller Wert und schwache operative Umsetzung.
Die weltweite Nachfrage nach nachhaltigen Gebäuden ist laut dem Bericht seit mehreren Jahren rückläufig. Die jüngste Ausgabe zeige einen weiteren Rückgang von 41 auf 30 Prozent. Investoren und Entwickler machen dafür vor allem unklare Renditen verantwortlich: 35 bis 46 Prozent nennen unsichere Kapitalrenditen, Amortisationszeiten oder betriebliche Einsparungen als Haupthindernis für Investitionen.
Die Daten von RICS zeigen zudem eine wachsende Kluft zwischen den Wertvorstellungen der Nutzer und den Prioritäten der Investoren: Die Nutzer legen Wert auf Leistung – 94 Prozent nennen die Qualität des Raumklimas und 88 Prozent die Energieeffizienz als oberste Prioritäten –, während Investoren sich weiterhin auf Zertifizierungen (86 Prozent) und Resilienzmerkmale (78 Prozent) konzentrieren.














