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Industrie Fliesenmarkt

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2000, Nr. 5, S. 40 Industrie Fliesenmarkt in Deutschland Fast immer entscheidet die Frau Fast die Hälfte aller Fliesen in Deutschland wird von Do-it-yourselfern verarbeitet Deutschland ist der größte Importmarkt für Fliesen innerhalb der Europäischen Union. 1998 wurden etwa 155 Mio. Quadratmeter eingeführt, das waren 80 Prozent des Inlandsverbrauches bei einem Gesamtverbrauch von seinerzeit 191 Mio. Quadratmetern. Hierbei lag der Anteil des Verbrauches innerhalb der neuen Bundesländer bei etwa 25 Prozent. Der deutsche Fliesenmarkt ist gekennzeichnet von einem Verdrängungswettbewerb auf Herstellerseite, von höchsten Ansprüchen seitens des Handels an den Service sowie von einer Differenzierung der Distributionswege und -formen. Es ist ferner ein rasches Wachstum des unteren Preissegmentes zu verzeichnen sowie ein verstärktes Bearbeiten des Marktes durch Anbieter preiswerter Fliesen von guter Qualität speziell im Bodenbereich. Dieses Segment wird in jüngster Zeit vor allem aus Frankreich, der tschechischen Republik, der Türkei und Ungarn bedient. Der Löwenanteil des Verbrauchs von Fliesen in Deutschland - etwa 75 Prozent - entfällt auf den Wohnungsbau. Der Rest wird im Wirtschaftsbau und öffentlichen Bau benötigt. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass nahezu jede zweite Fliese im Bereich der Modernisierung verwendet wird. Was die Zielgruppe der Endverbraucher - Modernisierer und Bauherren - betrifft, fällt auf, dass hier fast immer die Ehefrau die Kaufentscheidung trifft. Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass der Anteil der von Fachbetrieben verlegten Fliesen in 1998 bei etwa 107 Mio. Quadratmetern lag, das waren 56 Prozent des Gesamt-Inlandsverbrauchs. 84 Mio. Quadratmeter - also 44 Prozent - wurden in diesem Zeitraum von den Häuslebauern und Modernisierern in Eigenleistung oder durch Fachleute in Schwarzarbeit verlegt. Spanische Exporte in die Bundesrepublik stiegen bis 1995 kontinuierlich an. Nach einem Einbruch in 1996 konnte die Exportmenge stabilisiert werden und stagniert seitdem auf diesem Niveau. An dem wachsenden Anteil der Importe nach Deutschland seit 1994 konnten die spanischen Hersteller jedoch nicht partizipieren. Der Marktanteil der Importe hierzulande nahm seit sechs Jahren kontinuierlich auf ca. 80 Prozent zu. Allein Italien lieferte in dieser Zeit etwa 50 Prozent des Inlandsverbrauches in Deutschland, konnte diese Rolle jedoch nicht weiter ausbauen. Gewinner im deutschen Markt sind die preiswerten Produkte aus Frankreich…
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