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BHB zeigt Flagge für FSC

Im Wettstreit der konkurrierenden Holz-Zertifzierungen hat der BHB Stel-lung bezogen: Der Verband favorisiert das Gütesiegel des FSC gegenüber dem PEFC-Zertifikat. Das hat der BHB in diesem Jahr auch auf der DIY’Tec demonstriert: 80 Prozent der für das Messeschiff auf dem Auen-platz verarbeiteten Hölzer stammten aus FSC-zertifizierter Produktion

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Mit Unterstützung einiger Unternehmen aus der Holz verarbeitenden Indust-rie hatte sich der BHB dazu entschieden, in diesem Jahr ein unübersehbares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit im Messebau zu setzen und sich als Bran-chenfachverband eindeutig hinter das Gütesiegel des Forest Stewardship Council zu stellen. Um sich persönlich den weltweit ersten FSC-zertifizierten Messestand anzusehen, besuchte Bärbel Höhn, Umweltminis-terin des Landes Nordrhein-Westfalen, das „Flaggschiff“ des BHB auf der DIY’TEC 2002.
Nachdem Vorstandsvorsitzender Manfred Maus der Ministerin und ihren Begleitern über die Akzeptanz und den Vertriebsanteil von FSC-Produkten in deutschen Baumärkten berichtet hatte, bezog Bärbel Höhn klar Stellung zu der ebenfalls angesprochenen Problematik von PEFC und FSC. Auf eu-ropäischer Ebene haben sich zahlreiche Waldbesitzer der PEFC-Initiative angeschlossen. Diese sieht jedoch keine Prüfung der Betriebe auf einzel-wirtschaftlicher Ebene vor. Stattdessen unterschreiben die Waldbesitzer eine Selbstverpflichtung, sich an die für ihre Region ausgewiesenen Standards zu halten. Eine Kontrolle durch unabhängige Instanzen von außen findet nicht statt.
Umwelt- und Verbraucherverbände sind beteiligt
"Der Nachteil von PFC gegenüber FSC ist eindeutig die fehlende Beteili-gung der Umwelt- und Verbraucherschutzverbände. Dabei bestimmen doch gerade die Verbraucher den Markt", so die Ministerin. FSC habe leider je-doch noch nicht den gewünschten Bekanntheitsgrad erreicht. Hier sei mehr Öffentlichkeitsarbeit notwendig. "FSC muss zur Marke werden", brachte es der BHB-Präsident auf den Punkt. Erst wenn die Nachfrage und somit das Angebot FSC-zertifizierter Hölzer steigt, stehen die Chancen besser, dass sich mehr Waldbesitzer an dem international anerkannten Zertifizierungs-system beteiligen.
Zu den Bundesländern, die den Forest Stewardship Council aktiv fördern, gehört auch das Land Nordrhein-Westfalen. Wie Renate Späth vom Um-weltministerium NRW bestätigte, ist der Staatswald jetzt zu 100 Prozent FSC-zertifiziert. Leider folgten jedoch nicht alle Bundesländer diesem Bei-spiel. Politisch motivierte Entscheidungen sowie die heterogene Struktur des Waldbesitzes in Deutschland erschwerten eine bundesweite Einigung. Le-diglich ein kleiner Teil des gesamten Waldvorhabens sei nach den Vorgaben des Forest Stewardship Council zertifiziert.
Thema öffentlichkeitswirksam kommunizieren
Alain Paul, Geschäftsführer des Holz-Marketingunternehmens Holz.ConZert und Vorstand der…
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