diy plus

Dichten: Isover - Dämmstoff-Alternative aus Hanfwolle

Saint Gobain Isover G+H hat das Sortiment um Dämmstoffe aus dem Rohstoff Hanf erweitert. Damit sollen vor allem Bauherren angesprochen werden, die besonderen Wert auf Bau- und Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen legen

diy immer dabei – Lesen Sie, wo, wann und wie Sie wollen.
  • Print-Ausgabe direkt per Post
  • Ausgaben auch als E-Magazin
  • Immer verfügbar – auf PC und Mobil
  • Online-Archiv seit 1990
Abonnement Print & Online
Testangebot
Direkt weiterlesen
Bis vor wenigen Jahren war der Anbau von Hanf noch verpönt und sogar verboten. Doch seit 1996 ist die Kultivierung von Nutzhanf in Deutschland wieder erlaubt. Inzwischen wird der Rohstoff zu vielfältigen Zwecken verwendet, unter anderem auch als Dämmstoff. Für alle Kunden, die Wert legen auf Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen hat Isover, nach eigenen Angaben der marktführende deutsche Hersteller von Mineralwolle-Dämmstoffen, nun sein Sortiment um Dämmstoffe aus Hanf erweitert. „Das Markenprodukt ist preislich interessant und bautechnisch sicher“, so der Leiter Produktmanagement, Werner Hansmann, bei dem Ludwigshafener Unternehmen.
Technische Eigenschaften
Die neue Hanfwolle „Isover Flora“ besteht aus Nutzhanf, beziehungsweise einer Hanf/Schafwolle-Kombination. Alle Flora-Dämmplatten werden in der Wärmeleitfähigkeitsgruppe 045 angeboten. Da Hanf-Fasern kein Eiweiß enthalten, sind sie auf natürliche Weise resistent gegen Schädlingsbefall, betont Isover. Allein bei den leichten, weichen Platten mit 20 bis 25 Prozent Schafwolle-Anteil ist ein zusätzlicher Insektenschutz eingebracht.
Mit der Einstufung in die neuen europäischen Baustoffklassen D und E biete Hanfwolle auch einen wirksamen Brandschutz. Hanffasern seien diffusionsoffen, schalldämmend und trügen zum sommerlichen Wärmeschutz bei.
Positive Primärenergie-Bilanz
Neben technischen Parametern rücken heute zunehmend weitere Kriterien in den Vordergrund, beispielsweise: Wieviel Energie ist zur Herstellung eines Dämmstoffs nötig? Wie ist die Verfügbarkeit der Rohstoffe? Und wie umweltschonend ist deren Gewinnung? In all diesen Punkten, so der Anbieter, erreichen die neuen Hanf-Dämmstoffe Spitzenwerte. Die Emissions-Bilanz von Hanf sei bereits im positiven Bereich, lange bevor die Fasern – als Dämmung rund ums Haus eingesetzt – Jahr für Jahr Kohlendioxid-Emissionen (CO2) und Verbrennungsschadstoffe einsparen. Hanf binde schon während seiner Reifezeit mehr Kohlendioxid als bei der späteren Dämmstoff-Produktion freigesetzt werde. Und am Ende des Gebäudelebens liesen sich die pflanzlichen Dämmstoffe thermisch verwerten.
Flora Hanfwolle gibt es als Dämmplatten für die Zwischen- und Untersparrendämmung, für die Dämmung leichter Montagewände, als Trittschall-Dämmplatte unter schwimmenden Mörtel- und Fließestrichen, als Wärmeschutz für die hinterlüftete Fassade sowie als Spezialplatte für den Holzrahmenbau.
Die Dämmstoff-Alternative
Von Natur aus ist Hanf resistent gegen Schädlingsbefall. Beim Anbau ist der Einsatz von…
Zur Startseite
Mehr zum Thema
Lesen Sie auch