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„Alle zwei Jahre ist ideal“

BHB-Geschäftsführer John W. Herbert zur Zukunft der Practical World und Gafa aus Verbandssicht

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diy: Die großen internationalen DIY-Messen leiden seit Jahren unter Aussteller- und Besucherschwund. Wie sehen Sie die aktuelle Situation und wie beurteilen Sie diese?
John W. Herbert: Wir sind natürlich enttäuscht, dass zum Beispiel zwei oder drei „Leuchttürme“ aus dem Bereiche der Elektrowerkzeuge nicht mehr in Köln erscheinen. Bisher war aus meiner Sicht ja hier die Welt wenigstens noch in Ordnung. Insgesamt macht uns die Entwicklung Sorge.
Was die Practical World angeht: Handel und Industrie müssen an einem Strang ziehen und aufpassen, dass die einzige große DIY-Weltmesse nicht an Bedeutung verliert.
John W. Herbert: „Auch Filialleiter haben ein Recht auf Sortimentsüberblick!“
diy: Viele Lieferanten nennen als Grund für ihre Abwesenheit von Messen, dass das Fachpublikum, also die Marktleiter und die Sortimentsverantwortlichen, fehlen würden. Obwohl immer wieder an die Baumarktbetreiber appelliert wurde, auf diesem Bereich aktiv zu werden, hat sich da wenig getan.
Herbert: Ich bin selbst überrascht davon, dass Handelsunternehmen nicht mehr Mitarbeiter nach Köln schicken. Während meiner Zeit als Geschäftsführer bei Knauber sind alle Filialleiter und Sortimentsverantwortlichen zur DIY’TEC und zur Gafa gegangen. Es wurde von uns sogar gewünscht, dass möglichst viele Mitarbeiter dahin gingen. Nur wer zur Messe geht, erhält auch einen Überblick über die Sortimente. Und kann es denn wirklich Schaden, dass auch Filialleiter einen Sortimentsüberblick haben? Ich glaube das nicht!
Außerdem helfen regelmäßige Messebesuche auch bei der Motivation der Mitarbeiter. Ich hoffe sehr, dass in dieser Frage ein Umdenken einsetzt.
diy: Kann beispielsweise ein Zweijahresrhythmus, wie er für die Practical
World seit längerem diskutiert wird, eine Lösung sein?
Herbert: Auf jeden Fall! Für die gesamte Branche bringt es nur Vorteile, wenn das gesamte – ich betone das gesamte! – Baumarktsortiment von Elektrowerkzeugen und Sanitär über Baustoffe bis zu den soften DIY-Sortimenten alle zwei Jahre komplett gezeigt wird.
diy: Die Bau in München und die IPM in Essen legen gegen den Branchentrend zu. Was unterscheidet diese Messen von den anderen?
Herbert: Beide Messen sind gute Beispiele für ein klares Konzept, das von allen Seiten akzeptiert wird. Aus meiner Sicht hat die Köln-Messe über Jahre hinweg nicht oder zu spät auf die Bedürfnisse der Industrie reagiert. Aber mit dem jetzigen Management bei der Köln-Messe habe ich ein sehr gutes Gefühl, was die Zukunft von Practical World und Gafa…
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